Lässing – Im Schneesturm von 2003
Ein neuer deutscher Act, der nicht aus Berlin oder zumindest Hamburg kommt? Okay, das mag zwar schräg anmuten. Dabei sollte doch klar sein, dass die wirklich interessanten Bands selten dort zu finden sind, wo eh schon alle abhängen – und wo alle dann ja bloß immer genau das machen, was alle ebenso tun. Und dann kommt da Lässing aus dem verschlafenen Landshut um die Ecke. In Zeiten, in denen Rockmusik ungefähr genauso populär ist wie eine Natursektparty zur Spargelsaison, bringt Lässings Loser-Rock Hoffnung für all die unhippen Kleinstadtrocker, Studienabbrecher und Normalos. Geadelt von Udo Lindenberg, dessen Panikpreis Lässing 2015 gewann und der über Lässing meinte „Von dem werden wir noch viel hören. Vor allem auch wegen seiner frechen Texte.“, kommt nach zwei EPs jetzt das Debütabum „Lass die schlechten Zeiten rollen“.
Lässing stammt aus Landshut, eine zweifelfreie Unpop-Residenz, dort gibt's vermutlich noch nicht mal genug Feinstaub, um eine Kuh zu töten. In Berlin hat er allerdings mal anderthalb Jahre gewohnt, denn es geht ihm auf keinen Fall darum, aus einem Hinterwäldler-Lifestyle eine Tugend zu machen. Abseits der Metropolen funktioniert er bloß am besten. Seine Ideen setzt der Songwriter dort mit zwei Freunden, Tom und Flo, unter dem Namen Lässing durch.
Der Sound? Weit entfernt von gefühligen Pop-Dienstleistern, die ihre abwaschbare Radiomusik als große Emotion etikettieren.
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