Leihfahrräder-Friedhöfe in China
Eigentlich ist diese ganze Shareconomy ja eine gute Sache: Statt sich jeder irgendeinen Kram selbst kauft und der nur dusselig in der Ecke rum steht, bis er dann für die paar Mal rausgekramt wird, wenn man ihn denn braucht, schafft sich nur einer den Kram an und stellt ihn für andere gegen einen kleinen Obolus zur Verfügung. Gerade bei Werkzeug ist das echt Gold wert, weil man eben nicht ständig einen Presslufthammer oder eine Kreissäge braucht – außer eben das eine Mal, wenn es darauf ankommt.
Auch bei Autos macht das eigentlich sehr viel Sinn, denn die meiste Zeit stehen die Karren ja nur dumm rum, was dann auch erklärt, warum zumindest ein paar der Car Sharing-Dienste noch immer am Leben sind.
Das Problem ist dann aber leider doch zu oft: Es gibt immer ein paar Deppen, die mit „fremden“ Eigentum nicht sorgsam umgehen. War übrigens auch einer der Gründe, warum ich mich nicht für so einen Dienst angemeldet hab, bei dem man auch den eigenen Wagen für andere zur Verfügung stellen kann. Weiß ja schließlich keiner, wer da welche Scheiße mit anstellt. Und wenn wir uns allein mal anschauen, wie das mit den E-Scootern funktioniert … da mangelt es der Menschheit einfach an gegenseitiger Rücksichtnahme.
Dazu kommt, dass viele der Dienstleister irgendwann auch wieder von der Bildfläche verschwinden. Dafür dann aber die Geräte nicht, was unter anderem in China dazu geführt hat, dass es mittlerweile riesige Friedhöfe an Leihgeräten gibt, vor allem was Fahrräder angeht.
Was am Ende nichts bedeutet, als dass das wieder ein ganz toller Beweis dafür ist, dass der Mensch selbst aus etwas Gutem noch Scheiße machen kann:
Was mir nicht in den Kopf will: Die Dinger sind ja noch gut. Gehören niemandem mehr. Warum dann nicht einfach denjenigen zur Verfügung stellen, die sowas haben wollen, aber aus Gründen nicht können?
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