Lower Dens – I Drive
The Competition, das vierte und vielleicht beste Album von Lower Dens, ist ein lupenreines Pop-Album mit einem Konzept, das sowohl emotional als auch politisch dringend ist. Der Albumtitel ist Jana Hunters Beschreibung für ein soziopsychologisches Phänomen, das uns alle auf unterschiedliche Weise verbindet.
Der moderne Kapitalismus erzeugt von Natur aus eine Art Psychose – eine Unfähigkeit, seine ständigen Reize und Widersprüche zu verarbeiten, eine Psychose, die unsere Unsicherheiten und Ängste bis zur völligen Überlastung beschleunigt und unsere Intimitäten, unsere Gemeinschaften und unsere Selbstwahrnehmung zerstört. Hunter, die/der frustrierende Kämpfe mit psychischer Gesundheit und eine immer noch andauernde Geschlechtsangleichung von Frau zu Mann durchlebt hat, weiß wovon sie/er spricht. The Competition spricht auf verschiedene Weise von der Notwendigkeit, “uns sozial zu dekonditionieren und zu lernen, Menschen zu sein”, sagt Hunter.
Mit I Drive veröffentlicht Hunter bereits den zweiten Song aus dem kommenden Album in dem sie/er in dancefloor-tauglichem Popgewand das schwierige Verhältnis zu den eigenen Eltern thematisiert. So würden die Eurythmics vielleicht heute klingen!
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