Mann gegen Straßenbahn
Ich sag es vorab, das dürfte vermutlich der Beitrag mit dem unspektakulärsten Video jemals sein, was vor allem daran liegt, dass Marc Bauer eine sehr monotone Art hat, zu erzählen, was eigentlich passiert. So monoton, dass ich lange (also so ca. 5 Minuten – in einer TikTok-Welt sind das Jahre!) mit mir gehadert hab, ob man das überhaupt bringen kann.
Aber es passt auch ganz gut zu einer Macke von mir, die ich zumindest noch hatte, als Leben in der Großstadt angesagt war. Wie man bekanntlich weiß, bin ich jetzt nicht der Riesenfan von Laufen, wobei – das hab ich neulich erst versucht zu verdeutlichen – es immer auf den Kontext ankommt. Einfach so durch die Gegend laufen ist doof, Laufen mit Ziel macht da schon eher Sinn und wenn das alles unter einer Stunde erreicht werden kann, ist das eine ernstzunehmende Option.
Ich denk dabei immer an eine Nacht von vor ein paar Jahren zurück, als ich einen Freund besucht hatte und dann den Heimweg antrat. Ein Blick auf den Fahrplan der Bahn hat gezeigt, dass ich sinnlos eine halbe Stunde hätte warten können – oder ich laufe einfach und schlag so ein bisschen Zeit tot.
Logisch, dass ich mich für Zweiteres entschieden hab und während ich so vor mich hinlief, Musik im Ohr und einfach keine Straßenbahn an mir vorbeifuhr, stand am Ende dieses kleinen Marsches als Ergebnis: Ich bin die komplette Strecke gelaufen. Hat eine Weile gedauert, aber letztendlich war ich dadurch schneller als mit der Bahn.
Und genau das hat Marc Bauer auch gemacht, nur eben in Toronto. Und mit ein bisschen mehr Hackengas:
Das Ergebnis ist aber im Prinzip das gleiche: Wenn du deine Bahn verpasst, einfach laufen.
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