New York in langsam und aus Sicht von James Nares
Das Video hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel und ein bisschen dachte ich, ich hätte es schon mal gesehen, mindestens abgespeichert und sogar in einem Beitrag verarbeitet. Aber keine meiner Suchen war bisher erfolgreich, was vielleicht auch daran liegt, dass ich gar nicht mehr weiß, wie man richtig sucht, weil ich immer häufiger Perplexity und Co. verwende und das ganze Zeug einem ja schon viel Arbeit abnimmt. Oder wie ein Kollege neulich meinte: Zu viel KI darf man auch nicht nutzen, sonst wird man selber wieder dümmer. Und das will ja keiner.
Mit „dümmer“ sind wir aber eigentlich auch schon beim Thema, denn das kleine Video von James Nares zeigt New York 2011. Oder wie man mittlerweile auch sagen kann: Es zeigt New York vor der Trump-Ära und damit zu einer Zeit, als zwar nicht alles gut, aber immerhin deutlich besser war als es aktuell der Fall ist. Ich muss mittlerweile ja fast schon lachen, wenn ich zurückdenke, dass wir unsere Flitterwochen eigentlich in den USA verbringen wollten, dass dann aber wegen Corona nicht gemacht haben. Irgendwo dazwischen kam dann Trump das erste Mal ins Weiße Haus und ich meinte nicht zu 100% ernst, dass wir da mal lieber nicht hinfahren, wenn der Depp an der Macht ist.
Die Zeit hat sich weitergedreht, irgendwann haben wir dann unser Geld ein bisschen anders investiert und die Reise in die USA bis auf Weiteres verschoben. Mittlerweile ist er wieder im Weißen Haus und die Realität hat noch mal mehr Fahrt aufgenommen, denn mittlerweile muss man sich tatsächlich genau überlegen, ob man in die USA einreisen will. Ich glaube, eine echte Warnung gibt es noch nicht, aber ich las bereits von Empfehlungen für Wegwerfhandys und der einen oder anderen Geschichte, dass Leute direkt im Abschiebeknast gelandet sind, als sie für Urlaub oder ähnliches einreisen wollten. Ich weiß, ich kling bereits wie so ein Stammtisch-Depp, bin aber auch zu faul, um die Quellen noch mal rauszusuchen – im Zweifel einfach mal selbst hinfliegen und gucken, was passiert.
Soll ja hier am Ende auch nicht um Abschiebungen gehen, sondern um New York aus dem Jahr 2011. In ganz langsam und nur als kleiner Zeitfetzen der Vergangenheit, den man sich immer wieder mal anschauen kann:
James Nares (British, b. 1953). Street (excerpt), 2011. Video. The Metropolitan Museum of Art, Purchase, Vital Projects Fund Inc. Gift, through Joyce and Robert Menschel, 2012 (2012.573). © James Nares
Auch eine Form von Kunst. Und eine, die ich sogar gut finde – kommt ja auch eher selten vor.
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