Re:Amp – Winamp für den Mac
Eigentlich wollte ich an dieser Stelle von einem kleinen Browser-Spiel berichten, aber zum Zeitpunkt des Schreibens des Beitrags befand sich die Seite plötzlich im Wartungsmodus. Fies, wenn ein Plan gut ausgearbeitet (heißt: Link speichern für den nächsten Morgen, wenn ich mich an neue Beiträge mache) nicht aufgeht.
Aber gut, dann schauen wir eben auf was anderes, was weder Bild noch Video, aber trotzdem cool ist. Denn genauso hab ich gestern durch irgendeine Push-Meldung mitbekommen, dass Winamp wieder da ist! Das war zu meiner Jugend so ziemlich DER Musikplayer, den man verwendet hat, wenn man cool sein wollte. Oder zumindest vernünftige Equalizer-Einstellungen nutzen wollte, genauso wie seine auf irgendeiner Festplatte gespeicherte Musik abspielen. Winamp war einfach Kult, starb dann aber den Tod, den viele Player starben, als die ersten Streaming-Dienste aufkamen.
Denn die Mehrheit von uns nutzte die Gunst der Stunde und hat den freigewordenen Speicherplatz für andere Sachen verwendet. Es war einfach nicht mehr nötig, dass man Gigabyte über Gigabyte mit mp3 und Co. vollstopfen musste – ein einigermaßen okayer Internetzugang sowie ein Account beim Streamingdienst reicht aus, um jahrelang irgendwas hören zu können.
Die Kehrseite kennen wir mittlerweile: Künstler werden fies vergütet und nur weil Musik in unserer Playlist steckt, heißt das nicht, dass sie dort für immer bleibt. Ich hab zwar keinen Beweis dafür, bin mir aber sehr sicher, dass Spotify gern auch einfach mal Versionen von Songs austauscht oder heimlich irgendwelche Tracks löscht. Die scheinbar dauerhafte Verfügbarkeit ist am Ende nichts anderes als eine Abhängigkeit und Auslieferung der Willkür der Dienste – und wir wissen das und machen das trotzdem.
Wie dem auch sei, mit Re:Amp gibt es nun endlich eine sehr komfortable Möglichkeit, Winamp auch auf einem Mac laufen zu lassen und die unterstützt sogar die allseits bekannten Skins, die man unter anderem noch hier findet.
Und ich denke tatsächlich wieder darüber nach, Musik einfach lokal vorzuhalten. Hat ja früher auch ganz wunderbar funktioniert.
Wer Re:Amp ausprobieren möchte, schaut einfach hier vorbei. Wenn ich das richtig verstanden hab, ist das außerdem kein Fork oder ähnliches, sondern komplett in Swift neu geschrieben. Cool!


2 Reaktionen
Weitere Reaktionen