Rückbau eines Kernkraftwerks: Besuch im AKW
Man liest es ja immer wieder: Kernkraft ist die Alternative zu fossiler Energieerzeugung und eigentlich die Zukunft, ungeachtet dass man da in Japan eigentlich einen völlig anderen Standpunkt vertreten sollte und ein Schelm der ist, der dann mit Wind-, Sonnen- und Wasserkraft um die Ecke kommt.
Beinahe witzig ist da schon, wie in der Politik weiterhin versucht wird, die Abschaltung der Kernkraftwerke weiterhin nach zahlreichen Diskussionen und Entscheidungen rückgängig zu machen, obwohl jeder mit Verstand mittlerweile mehrfach deutlich gemacht hat, dass das wenig Sinn hat. Aber wer versteht heutzutage schon noch die Politik? Mindestens genauso witzig ist, dass gerade Bayern vehement dafür plädiert, dass wir ganz schnell ganz viel Atomkraft brauchen, sich aber mit Händen und Füßen sträubt, sich um den Müll im eigenen Bundesland zu kümmern. Das können doch andere übernehmen.
Wie dem auch sei, ich beende die Diskussion darum direkt wieder, bevor sie überhaupt starten kann, denn hier soll es nicht um sinnfreie Debatten und Argumente gehen, sondern um den nächsten Schritt nach Abschaltung eines Kernkraftwerks. Denn das kann man nicht einfach mit der dicken Keule einstampfen, das muss fachgerecht und aufwändig zurück gebaut werden. Das dauert nicht nur, sondern kostet auch gut Geld, das Kernkraftwerk Grafenrheinfeld wird schon seit 6 Jahren zurückgebaut, der Abschluss findet wohl 2034 statt. Kosten: 1,3 Mrd. Euro.
Das Kernkraftwerk Grafenrheinfeld ist seit 2018 im Rückbau. Voraussichtlich wird das noch bis 2035 dauern. Wieso der Rückbau eines Atomkraftwerks über 15 Jahre dauert und wo die Herausforderungen dabei liegen, haben wir vor Ort erfahren.
Immerhin: Der Aufwand lohnt sich insofern, dass man die Materialien weiterverwenden kann. Hat also auch was Gutes.
[via]
2 Reaktionen
Weitere Reaktionen