Schimmel beim Wachsen zu sehen
Schimmel ist auch so eine arme Wurst, der eigentlich keine Freunde hat – außer man befindet sich auf bzw. im äse, wobei ich mich selbst damit nach wie vor schwer tue. Ich weigere mich einfach anzuerkennen, dass es guten und schlechten Schimmel geben kann, schlichtweg einfach weil es viel mehr schlechten als guten Schimmel gibt.
Dafür waren meine Erfahrungen mit Schimmel bisher auch einfach zu negativ. Angefangen von den üblichen bösen Überraschungen, wenn man mal wieder sieht, dass das Toastbrot am Ende schon ziemlich haarig ist und man ganz genau weiß, dass das nicht erst in den letzten paar Stunden entstanden ist, über so nervigen Schimmel an den Fenstern, weil sie einfach dauerhaft beschlagen und auch die besten Belüftungstaktiken keine Abhilfe bringen – bis hin zu unserer persönlichen Erfahrungen in der alten Wohnung, als im Arbeitszimmer eine komplette Wand saniert werden musste und wir wie die letzten Hillbillys gewohnt haben, weil plötzlich Möbel dort stehen mussten, wo sie eigentlich nicht stehen sollten. Und das in einer ohnehin schon kleinen Wohnung – am Ende mit dem Ergebnis, dass wir den Platz nicht mal so nutzen konnten, wie wir ihn wollten, was alles nur noch viel schlimmer gemacht hat. Muss auch einfach was bedeuten, dass Schimmel und Schlimmer fast gleich klingen …
Schimmel ist einfach ein Arschloch. Aber manchmal eben auch ein sehr schönes Arschloch, wenn man mit der Kamera drauf hält und ganz nah ran geht:
The film records the growth of four types of molds used for food fermentation, namely Rhizopus, Aspergillus niger, Aspergillus oryzae and Penicillium. Captured by time-lapse supermacro photography, the growth of these molds is magical and charming, revealing a mysterious and gorgeous tiny world.
Macht ihn aber nicht besser, denn zum Glück wissen wir alle: Auch schöne Arschlöcher sind am Ende einfach nur Arschlöcher.
[via]
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