Straßenmusik wie im Club
Ich hab mit Straßenmusik ehrlicherweise wenig am Hut, was zum einen daran liegt, dass ich nur noch äußerst selten auf Straßen unterwegs bin, auf denen Musik gespielt wird, zum anderen wird ja auch das mittlerweile mehr oder minder gut reglementiert. Zumindest las ich mal vor einer Weile, dass man in diversen Städten erstmal vorspielen muss, bis dann vielleicht gar nicht mal so gut dafür geeignete Menschen darüber richten, ob jemand auf der Straße spielen darf oder nicht. Der muss dafür natürlich auch erstmal bezahlen, was es dann noch mal schwieriger macht, mit dem Gespielten irgendeine Art positives Einkommen zu generieren.
Auf der anderen Seite ... gibt es ja durchaus auch Menschen, die – warum auch immer – auf Straßen musizieren und vielleicht lieber was anderes machen sollten. Zumindest für mich gesprochen kann ich mich an keinen Musiker erinnern, bei dem ich das dringende Bedürfnis hatte, aufgrund seiner Leistung Geld in irgendeinen Koffer zu werfen. Ich bin allerdings auch so sozialisiert worden, dass das immer so einen Touch von Almosen mit sich bringt.
Keine Ahnung, ob Riccardo Moretti jemals vor irgendwelchen Menschen der Stadt vorspielen musste, allerdings sind wir im nachfolgenden Video auch in Berlin, was das Ganze eher unwahrscheinlich macht. Aber auch wieder passend, denn Moretti macht auch keine klassische Straßenmusik (sofern es denn sowas überhaupt gibt), sondern bringt „den Club aus dem Club auf die Straße“. Und ich muss sagen, dass das gar nicht mal so schlecht klingt:
Warschauer Straße, Berlin: a spontaneous night unfolds, where full songs are created from scratch and music is born out of LOVE
"When everything is a machine the HUMAN will come back"
Den Leuten scheint es jedenfalls zu gefallen, aber – wie gesagt – wir sind halt auch in Berlin. Da ist alles ein bisschen anders.
[via]
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