Trailer: King of Stonks
Genauso wie ich mir mal vor Ewigkeiten selbst versprochen hab, dass ich nie wieder in der Werbebranche arbeiten werde – weil das halt alles ziemlich großer Quatsch ist und wenn man mal genauer hinter die Fassade schaut, sehr viel mit Absurditäten zu tun hat – wollte ich auch nie wieder in einem Start-Up arbeiten.
Denn wenn man nicht gerade Gründer ist, hat das vor allem mit (abgeschwächten Formen) von Ausbeutung zu tun. Die Bezahlung ist schlecht, die Arbeitszeiten dafür gern deutlich länger und diese ständige Angst, ob das Geld bis zur nächsten Finanzierungsrunde und darüber hinaus reicht … da hat doch keiner Bock drauf. Hat mich zumindest mit zunehmender Dauer immer genervt, außerdem bin ich mittlerweile auch zu alt, als dass mich frisches Obst, Kickertische und die Tatsache, dass der Chef immer im Hoodie ins Büro kommt, noch begeistern kann. Zumal: Flache Hierarchien und Mitgestaltung mittlerweile auch Standard sein sollten, aber gut, wir leben auch in einem Land, in dem Recht auf Internet mit 10 Mbit runter und 1,4 Mbit hoch definiert wird. Was ich jedenfalls sagen will: Für Start-Ups muss man gemacht sein, zumindest wenn man dauerhaft dabei bleiben will, für den Rest ist das (hoffentlich) nur ein Sprungbrett.
Und ein bisschen geht es darum auch in King of Stonks, zumindest handelt es von Felix Armand, der CEO von einem FinTech-Start-Up ist, dass gefälligst das größte der Welt werden soll. Da das aber nun mal nicht so einfach ist, wird eben mit Tricks nachgeholfen – die allerdings wiederum nur bis zu einem gewissen Grad funktionieren. So sieht sich Armand eher früher als später mit allerlei Problemen, wie Geldwäsche, Anlegertäuschung oder der klassischen Internetpornografie konfrontiert.
An sich nichts, was ich tatsächlich empfehlen würde, weil halt auch die Start-Up-Szene ziemlich abgedreht ist, was auch im Trailer zwar überzeichnend rüber kommt, aber vermutlich gar nicht mal so weit weg von der Realität ist. Allerdings zeichnet sich hier wieder die bildundtonfabrik für verantwortlich, die ja auch schon mit „How to sell drugs online (fast)“ ziemlich punkten konnten:
Mit dabei sind unter anderem Thomas Schubert, Matthias Brandt, Larissa Sirah Herden, Sophia Burtscher, Altine Emini und Andreas Döhler.
Ab dem 06.07. geht es damit auf Netflix los und ich bin tatsächlich ein bisschen gespannt.
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