Verkehrszeichenerkennung in Autos im Jahr 1965
Ich bin mir bis heute nicht sicher, ob es wirklich so war, glaube aber, dass ich mal einen Wagen gefahren bin, der nicht nur die mittlerweile fast schon klassische Verkehrszeichenerkennung hatte, sondern auch entsprechend selbst in mein Fahren eingegriffen hat. Ganz konkret: Ich bin in eine 30er-Zone eingefahren und das Auto hat selbstständig abgebremst und lies sich nicht schneller als 30 km/h fahren.
War allerdings einer dieser Mietwagen, die man nur selten mehrfach in seinem Leben fährt und ich war noch grün hinter den Ohren, hab also selbst nicht viel am Auto herumgespielt. Es war allerdings ein VW und zumindest Google sagt, dass es theoretisch die Möglichkeit für derlei Funktionalität gibt.
Ich bin bei solchen Features immer zwiegespalten: An sich ist das ja cool und schützt zumindest theoretisch Fahrer und andere Verkehrsteilnehmer. Solche Geschwindigkeitsbegrenzungen gibt es ja nicht ohne Grund. Aber was machen wir, wenn die Systeme fehlerhaft sind? Wir kennen alle die Geschichten von Tesla, bei denen Autos plötzlich abrupt auf der Autobahn abbremsen, weil der Wagen irgendwas erkannt haben will. Und es ist es wirklich so geil, der Technik das Bremsen zu überlassen, wenn der Hintermann viel zu dicht auffährt? Klar, keine Entschuldigung sich nicht selbst an die Geschwindigkeitsbegrenzung zu halten, aber ich brems selbst dann doch lieber sanft ab, bevor mir der Arsch hinter mir in die Karre fährt. Schuldfrage hin oder her, ein kaputtes Auto will niemand.
Will sagen: So toll die Technik auch ist, es ist ein weiteres Feld, in dem jede Menge schief gehen kann und dann ist die vermeintliche Hilfe schnell ein Fluch. So ähnlich wie auch im nachfolgenden Video, dass uns Verkehrszeichenerkennung in seinem Anfangsstadium – wir schreiben immerhin 1965 – zeigt:
Wird der Mercedes Stern bald der Kollektorschüssel weichen müssen?
Forscher testen Verkehrszeichen und Stauerkennung in den 60er Jahren mit einem Mercedes.
Was die Zukunft wohl für uns bereithält? Im Jahr 2000 werden wir sicherlich schon fliegen!
Für damals ein Meilenstein des Fortschritts, aber so im Alltag dann weniger Segen als Fluch. Meiner Meinung nach. Scheint wohl aber zum Glück auch eher ein Aprilscherz gewesen zu sein.
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