Wie der Monobloc-Stuhl die Welt eroberte
Das weltweit meist verkaufte Möbelstück ist … nein, nicht etwa der Fliesentisch der bei so Klassikern wie „Mitten im Leben“ (wasn eigentlich daraus geworden?) oder den üblichen Haushalten mit geringem Einkommen vorzufinden ist. Und auch nicht diese eine Glasschüssel, die aussieht als würde sie durch Salatblättern aus Glas bestehen und in der entweder – so will es der Gesetzgeber – Kartoffelsalat oder schlechtgemachte Bowler verwahrt und Gästen kredenzt werden darf.
Es ist tatsächlich ein Plastikstuhl, den jeder Mensch auf diesem Planeten bereits seit der Geburt kennenlernt. Denn neben dem obligatorischen Klaps auf dem Hintern, damit man das Atmen anfängt, gibt es auch direkt im Anschluss den Blick auf den Monobloc.
Man kann sich natürlich darüber streiten, ob das Ding jetzt ein Meisterwerk der Designkunst ist, immerhin ist der stuhl weltweit bekannt, erfüllt auch nach Jahrzehnten seinen Zweck und ist aus der Menschheitsgeschichte nicht mehr wegzudenken. Auf der anderen Seite ist schön aber eben auch anders, wobei design ja nicht nur was mit Schönheit zu tun hat. Eine Frage, die sich vermutlich in 3 Leben nicht beantworten lässt.
Deutlich einfacher ist da schon die Frage des Erfolgs des Monoblocs. Zum einen ist seine Herstellung natürlich unfassbar einfach und vor allem extrem günstig. Irgendwas um die 2,50€ kostet das Ding in seiner Produktion, je nach Masse und ausgehandelte Konditionen geht dabei sicher aber auch noch was – entsprechend günstig kann man das Teil dann auch anbieten. Dazu ist es sehr praktisch, lässt sich easy stapeln, fix mit einem feuchten Lappen abwischen und eben auch schnell produzieren. In 24 Stunden kann man locker 1.500 Stühle herstellen und das nahezu vollständig ohne menschliches Eingreifen.
Ganz vielleicht hat der Monobloc seine Berühmtheit aber Horst Ehrmantraut zu verdanken. Der damalige Trainer von Eintracht Frankfurt hat sich nämlich nur selten auf die Trainerbank gesetzt, sondern immer ein Stück weiter weg auf seinen Monobloc. Wirkte zunächst kauzig, dann aber auch kultig, denn im gleichen Jahr schaffte die Eintracht den Aufstieg und natürlich hat da auch der Monobloc seinen Anteil dran.
Die Jungs und Mädels von neo haben da aber auch die eine oder andere Theorie und ein paar Fakten, die erklären, was den Monobloc so erfolgreich macht:
Ein stuhl, gekommen um zu bleiben. Oder so.
[via]
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