Wie Lego so „mächtig“ werden konnte, wie es nun ist
Mittlerweile scheiden sich bei mir an Lego die Geister. Vor ein paar Jahren fand ich das alles noch total gut, was die gemacht haben, gerade mit diesen Lizenzgeschichten. Endlich nicht mehr irgendwelche ausgedachten Bau-Sätze, die man vor allem bei Kindern verortet – sondern so richtig coole Sets, mit denen auch wir Nerds was anfangen können. Klar, am Ende spielt man damit nicht, aber wer wollte nicht schon immer ein Simpsons-Haus bei sich Zuhause stehen haben?
Mittlerweile ist das Lizenz-Game aber auch etwas ausgelutscht und mir schlackern mittlerweile regelrecht die Ohren, wenn ich mal wieder durch den aktuellen Katalog blättere. Da weiß man am Ende ja gar nicht mehr, was man sich aussuchen soll ... aber das Schlackern kommt auch noch aus anderen Gründen. Zum einen find ich keines der Sets so richtig geil, irgendwie gibt es da immer etwas dran auszusetzen, vor allem ist da aber der Preis ein großes Thema. Ich weiß, Lizenzen kosten Geld und bestimmt ist da auch viel Arbeit reingeflossen, aber ... für ein Set mit okay überschaubarer Steinanzahl 200 oder gar 300€ zu verlangen. Alter Schwede.
Und dann ist da auch noch das Bild, das Lego durch eher fragwürdige PR abgibt. Ein Großteil kennt den Held der Steine und auch den einen oder anderen Rechtsstreit, den es in dem Zusammenhang gab. Ist ja sowieso erstmal unsympathisch, wenn Firmen so agieren, aber dass sich da teilweise hart widersprochen wird und man manchmal Gattungsbegriff sein will und manchmal nicht (was absurd ist, denn jede Firma leckt sich die Finger danach, diesen Status zu erreichen) macht nur noch unsympathischer.
Am Ende muss man aber einfach sagen: Lego hat es geschafft. Oder besser gesagt, hatte, denn mittlerweile kratzen da doch einige andere Hersteller erheblich am Thron. Legos Erfolgsrezept bis heute allerdings: Innovationskraft und Marketing. Und mittlerweile eben auch Geld.
Dabei ist dieser ganze Klemmbausteinansatz gar nicht mal auf deren Mist gewachsen. Phil Edwards erklärt im nachfolgenden Video, wie es Lego geschafft hat, bis ganz an die Spitze des Klemmbaustein-Business zu klettern:
Ich würd mich heutzutage dennoch verstärkt bei Alternativen umschauen.
[via]
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