Wie man ein Kaleidoskop baut - Was is hier eigentlich los

Wie man ein Kaleidoskop baut

Wie man ein Kaleidoskop baut Gadgets

Wie man ein Kaleidoskop baut | Gadgets | Was is hier eigentlich los?

In der Geschichte der Menschheit gibt es ja durchaus die eine oder andere sinnlose Erfindung. Der Fiat Multipla ist da ganz weit vorn dabei, ich las aber auch von so Besteckaufsätzen, die man auf Kulis stecken kann, damit das Mittagessen direkt am Arbeitsplatz eingenommen werden kann. Oder auch Diät-Wasser ...

Dabei impliziert die reine Existenz dieser Dinge, dass es dann doch jemanden gab, der dafür Geld auf den Tisch gelegt hat, was das „sinnlos“ in meiner Bezeichnung nur halb wahr werden lässt – die Mehrheit beweist dann aber doch noch Klasse oder zumindest ausreichend Grips, um sein Geld anders aus dem Fenster zu werfen.

In die gleiche Schublade würde ich auch Kaleidoskop stecken. Die haben nicht wirklich einen produktiven Zweck, werden aber immerhin auch direkt als Kinderspielzeug bezeichnet – das hilft, denn dann muss man keinen produktiven Zweck erfüllen.

Was allerdings beinahe witzig ist: Kaleidoskope gab es bereits im alten Griechenland, wurden aber erst 1816 in quasi wiederentdeckt und dann auch direkt patentiert. Schließlich weiß man ja nie, womit man noch so richtig dick Geld verdienen kann.

Und auch von ihrer prinzipiellen Funktionsweise sind Kaleidoskop alles andere als magisch, ist es doch nur eine Röhre mit Spiegelflächen und buntem Glas, dass sich bei Bewegung verändert.

In der Reihe SWR Handwerkskunst hat man Ulrich und Monika Karl in Buhlenberg besucht, denn die stellen Kaleidoskop her:

Ulrich und Monika Karl aus Buhlenberg im Hunsrück bauen in ihrem sanierten Bauernhaus Kaleidoskope. Wir kennen diese Zauberrohre aus unserer Kindheit: In ihrem Innern entstehen wunderschöne Bilder, die sich unter leisem Klickern immerzu verändern. Kaleidoskope sind ein uraltes Unterhaltungsmedium aus dem Orient und hatten ihre Hochzeit, als es noch kein Radio, Kino oder Fernsehen gab.

Seit den 70er Jahren gibt es eine Renaissance, die auch Ulrich und Monika Karl erfasst hat. Die beiden leben seit 40 Jahren vom Bau moderner, dreidimensionaler Kaleidoskope, die sie in Heimarbeit und nur auf Bestellung herstellen. Sie sind die einzigen in Deutschland, die das auf diese Art und Weise betreiben und gehören mit ihrer Passion längst zu Weltspitze. Mit internationalen Preisen ausgezeichnet, haben Ulrich und Monika Karl bereits rund 500 Kaleidoskope gebaut und etwa 100 verschiedene Modelle entwickelt. Ihr schönstes Werk ist der "Traumstern", der in einem speziellen Spiegelprisma wundersame Farben und plastische Formen produziert.

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Da sieht man mal: Es darf auch eher sinnlose Dinge geben, wenn sie denn zumindest schön anzuschauen sind.

Über Martin

Technikbegeistert und immer auf der Suche nach spannenden, beeindruckenden und/oder lustigen Themen schreibt Martin neben seinem Hauptberuf täglich mehrere Artikel für wihel.de. Oder wie er es beschreibt: Andere teilen ihre Internetperlen lediglich mit ihren Freunden, wir teilen Sie mit allen, die es interessiert.

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