Wie man eine Schallplatte macht
Allein wenn ich auf dieser Seite nach "Schallplatten" suche, kommen direkt zwei Beiträge, in denen es darum geht, wie die Dinger eigentlich hergestellt werden und ich behaupte mal, dass in letzter Zeit keine größeren Innovationen im Herstellungsprozess verzeichnet worden sind, was bedeutet: Eigentlich wissen wir schon ganz gut, wie das funktioniert. Da wird halt Granulat genommen, das wird verarbeitet, gepresst und schon hat man die altbekannten Scheiben. Nur noch entsprechende Muster "reinkratzen" und schon hat man Musik mit Vinyl verbunden. Eigentlich ganz einfach oder?
Entsprechend gibt die nachfolgende Doku nicht wirklich neue Einblicke, aber im Gegensatz zu den vorhergehenden Videos ist es doch mal erfrischend, sowas auch auf deutsch schauen zu können:
Wir begleiten drei wichtige Stationen der Schallplattenproduktion:
Zuerst werden die Tondaten in eine mit Lack beschichtete Aluminiumscheibe geritzt. Den Schnitt macht Moritz Illner von der Firma Duophonic in Augsburg.
Für den nächsten Schritt ist Björn Bieber in Pforzheim verantwortlich: Aus der geschnittenen Scheibe stellt er in einem galvanischen Prozess einen Abdruck aus Nickel her: Die Pressmatrize. Zwei davon braucht Moritz Illlner um eine Schallplatte zu pressen. Eine Matrize für die Seite A, die andere für die Seite B.
Beim Pressen werden die beiden Matrizen in die über 50 Jahre alte Maschine eingespannt. Danach erhitzen sie die Vinylpellets zu einem breiigen Kuchen. Der liegt dann zwischen den beiden Pressmatrizen. Die Maschine drückt mit 200 Tonnen die Matrizen zusammen, und heraus kommt die Schallplatte. Aber der Teufel lauert im Detail, und überall können sich Fehler einschleichen.
Und das die Dinger einfach nicht tot zu kriegen sind, spricht ja auch für sich. Und ist irgendwie ganz schön.
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