Wie man in Filmen ungewollte Geräusche vermeidet
Ich bin immer wieder erstaunt, wie ambivalent diese ganze Film-Industrie doch ist. Auf der einen Seite haben wir da den Eindruck, dass es mittlerweile scheinbar ein Unding ist, wirklich kreative Filme zu machen, die es so vorher noch nicht gab bzw. mal etwas Neues versuchen. Von mir aus auch einfach die nächste Buch- oder Comic-Verfilmung, die aber halt noch niemand vorher bearbeitet hat, zumindest nicht aus diesem Jahrhundert.
Stattdessen gibt es aber einfach weiterhin nur Prequels, Sequels und Remakes – alles schon mal irgendwie dagewesen und auf irgendwas aufbauend, was nicht selten schon selbst wenig erfolgreich war. Um den ganzen dann noch die Krone aufzusetzen: Irgendwann spielt auch keine Rolle mehr, wie absurd das alles eigentlich ist, Hauptsache der nächste Teil ist im Kasten, nicht war Fast & Furious Teil 2839?
Und auf der anderen Seite haben wir aber die, die direkt an der Produktion beteiligt sind und die teils eine so unfassbare Kreativität an den Tag legen, dass man sich wundert, warum wir noch immer nicht auf dem Mars leben und nicht längst alle Krankheiten dieser Welt geheilt haben. Die, die sich darum Gedanken machen, wie man Kameras in Filmen verschwinden lassen, vollkommen egal, ob das nur für ein paar Sekunden im Film relevant ist und somit den Aufwand eigentlich nicht wert (dann aber doch, weil es genau die Sekunden sind, die dem Zuschauer im Kopf bleiben).
Oder auch die, die dafür sorgen, dass man im Film keine störenden Geräusche hat, weil man mit der Nachvertonung auch noch Geld verdienen kann. Okay, der war gemein – ich weiß ja selber, wie nervig unkontrollierte Nebengeräusche manchmal sind.
Die Jungs und Mädels von Insider haben mal hinter die Kulissen geschaut und ein paar dieser Geheimnis aufgedeckt, bei denen wohl die meisten von uns gar nicht wussten, dass sie existieren:
Some objects, like paper bags, ice cubes, and pool balls, make an unexpected amount of noise. This can be a big problem on set, as any of these unwanted sounds can get in the way of dialogue. To ensure the sound team gets the best sound possible, the prop team will create silent versions of real products. Prop master Scott Reeder replaced loud pool balls with much quieter painted racquetballs for bar scenes in shows like „Friday Night Lights.“ Meanwhile, Tim Schultz of Prop TRX uses vinyl and fabric to make quieter versions of grocery bags, sandwich bags, and cellophane, as seen on „Entourage,“ „Mike & Molly,“ and „The Kominsky Method.“ Reeder and Schultz showed us how they found quiet alternatives to some of the loudest props out there.
Beeindruckend. Und irgendwie auch ein geiler Job, oder?
[via]