Wie Sony einen Haufen Farbe für Werbung verteilte
Ich hab neulich noch einen Artikel gelesen, in dem irgendein schlauer Mensch darüber schrob, dass Werbung heutzutage so gar nicht mehr kreativ ist, sich nichts mehr traut, aber Agenturen da auch einfach selbst dran schuld sind. Derlei schlaue Menschen gibt es im Marketingumfeld ja einige, manche sind sogar schlau. Ich würd das dennoch unterschreiben, dazu reicht schon ein Blick in die passende Kategorie bei uns (die ärgerlicherweise auch schnell falsch interpretiert wird, denn dort gibt es tatsächlich keine bezahlten Beiträge, sondern bemerkenswerte Spots, die per Zufall gefunden werden – aber was willste machen? Bleibt halt Werbung).
Stattdessen setzt man auf Sicherheit und Performance, verschläft allerdings, dass sich das a) abnutzt und b) oft einfach furchtbar langweilig ist. Mag kurzfristig die Verkäufe ankurbeln, hilft aber dem Image wenig.
Da ist der nachfolgende Clip von Sony schon eine andere Hausnummer, auch wenn ich das Ganze irgendwie ... absurd finde. Die Message wird am Ende natürlich aufgelöst, was schon mal gut ist, denn nicht vieles nervt mehr, als wenn der Zuschauer ratlos zurückgelassen wird. Aber besonders kreativ ist das auch nicht wirklich. Dafür allerdings bestimmt aufwändig und als Deutscher muss ich hier auch einfach sagen: „Also ich will das nicht putzen“:
Jonathan Glazer's contribution to Sony's "Colour like no other" campaign, minus the Thieving Magpie. This director's cut was only shown in cinemas, albeit shortened down to 60 seconds. Produced by Academy Films.
70.000 Liter waren das, immerhin aber umweltfreundliche Farbe. Wobei ich auch nicht so richtig weiß, was an Farbe umweltfreundlich sein kann ...
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