Wie Wanderwege „gemacht“ werden
Mir sind ja nach wie vor ein Menschen ein Rätsel, die als Hobby wandern gehen. Nicht falsch verstehen, ich kann sehr gut nachvollziehen, wie schön das sein kann, wenn man einfach mitten in der Natur ist, die frische Luft und fantastische Aussicht genießt und dabei an Orte kommt, an die eben nur die Wenigsten kommen.
Aber ey, dieser Aufwand dafür. Allein was man da an Geld reinstecken kann für Ausrüstung und damit mein ich nicht irgendwelche fancy Gadgets, sondern sowas wie Schuhe und Socken, vielleicht auch noch eine vernünftige Jacke, die auch mal einem Wetterumschwung Stand hält. Ganz schlimm wird es dann bei denen, die das über mehrere Tage machen, weil die dann auch noch Rucksäcke und einen Haufen Kram für das Innere des Rucksacks brauchen. Und das muss dann nicht nur qualitativ hochwertig sein, sondern auch so leicht wie möglich, weil man viel Kram braucht und den ja auch irgendwie schleppen muss.
Was dann auch das nächste Ding ist: Ich hab vollgepackte Rucksäcke gesehen, die sind fast so groß wie Line und das wuchten sich dann Leute auf den Rücken und latschen damit einen Kilometer nach dem anderen durch die Pampa.
Und hinzu kommen ja auch so normale Dinge wie Essen, Trinken, Duschen und Schlafen – Dinge, bei denen man beim Wandern im Zweifel ordentliche Abstriche machen muss, weil Hotels halt un-wanderig sind und man gefälligst im Zelt schlafen soll.
Ich bin da ehrlich, ich bin da nicht nur zu alt für, ich hab da auch einfach mal so gar keinen Bock drauf, weil ich auch behaupte, dass keine Aussicht der Welt diese Strapazen wert sind. Da muss mir dann auch keiner kommen, dass ich das ja nicht beurteilen kann, weil man das erlebt haben muss – um es mal mit Worten aus der Firma auszudrücken: Value vs. Effort ist einfach nicht ausbalanciert.
So richtig krieg ich den Bogen jetzt allerdings nicht mehr zum nachfolgenden Video, aber das hat immerhin auch was mit Wandern zu tun und zeigt einmal, wie Wanderwege eigentlich entstehen. Denn oft denkt man ja, dass die einfach durch viele andere Wanderer entstehen, die immer den gleichen Weg gegangen sind – tatsächlich gibt es aber auch richtige Trail Designer, die sich aufwändig einen Kopf darüber machen, wo so ein Weg am besten lang gehen könnte, damit der einigermaßen sicher und gleichzeitig attraktiv zum Bewandern ist:
Tatsächlich deutlich komplexer als man meinen könnte.
[via]
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