Zu Besuch in einem Stempelladen in New York
Schon vor der großen Homeoffice-Offensive 2020 hab ich versucht, sowas wie ein kleines Büro in unserem Heim einzurichten. Zwischenzeitlich hatten wir sogar zwei, denn Line hat auch einen Ort gebraucht, in dem sie einigermaßen ruhig studieren kann, bei mir war es schlichtweg das Bloggen und Daddeln.
Maßgabe dabei war eigentlich immer, so eingerichtet zu sein, als würde ich selbstständig sein, auch wenn ich das nie war – gerade das selbst und ständig hat mich dabei abgeschreckt, was direkt so klingt, als sei ich ein faules Schwein (was ich bin), tatsächlich scheuen mich aber eher die Momente, in denen man unverschuldet nicht arbeiten kann – sprich, man ist krank oder im Urlaub (was ich zum Glück selten bin). Das ständig ist halt schon sehr groß.
Worauf ich aber eigentlich hinaus wollte: Entsprechend hab ich auch Gadgets angeschafft. Da wäre zum Beispiel ein Dokumentenscanner, der unfassbar teuer war, aber hier noch immer seine Arbeit verrichtet und die auch unfassbar gut und letztendlich die Grundlage dafür, dass wir einigermaßen papierlos leben können (auch wenn die Papiere in irgendwelche Schuhkartons sortiert sind, weil man die Scheiße ja trotzdem aufheben muss).
Dazu gesellt sich auch ein Hochleistungslocher und – darauf bin ich ein bisschen stolz, weil mich erst das zum Allman macht – ein Stempel, bei dem man die Beschriftung mit Datum und entsprechenden Wörtern flexibel einstellen kann. Weil das einfach professioneller aussieht, wenn da gestempelt drauf steht, wann ich was bezahlt hab, als mit meiner Sauklaue.
Klar ist auch, dass das Ding komplett und vollständig maschinell hergestellt wurde und somit so gar nichts gemein hat mit dem Laden und dem Handwerk, dass John Casey in New York betreibt. Denn da werden Stempel noch per Hand gemacht und haben auch nur sehr wenig mit Organisation und Büro-Arbeit zu tun, können dafür aber auch von den Leuten selbst hergestellt werden:
Irgendwie auch ein aussterbendes Handwerk …
[via]
2 Kommentare
Ping- & Trackbacks