Corona-Tollhaus Berlin: Reportage aus einem Pandemie-Hotspot
Seit Mittwoch ist es nun beschlossen: Ab Anfang November wird das öffentliche Leben wieder zurück gefahren. Wer sich im Sommer die Leute angeschaut hat, wird es bereits kommen gesehen haben, zumindest mir liegt da mehr als einmal „Ich habs ja gesagt“ auf der Zunge. Was tatsächlich überraschend ist: Wie schnell die Zahlen doch gestiegen sind. Und vor allem, dass es immer weiter geht, denn so langsam müssten Reiserückkehrer als Hauptursache rausfallen – was letztendlich zeigt, wie bescheuert die Leute wirklich sind.
Da reicht – und ich weiß, dass ich mich wiederhole – ein Blick in den hiesigen Supermarkt und wie die Leute ihren Mund-Nasen-Schutz tragen, wenn sie denn überhaupt einen tragen. Ist aber auch kein Wunder, wenn man sieht, wie Supermarkt-Mitarbeiter selbst daran scheitern, sind es doch gerade die, die ihr Hausrecht durchsetzen und dafür sorgen könnten, dass sich ein paar mehr zusammenreißen.
Genauso denke ich mit Schauder zurück, als wir im Elbsandsteingebirge wandern waren und wie sich die Leute an so manchen Stellen zusammengerottet haben – da hat keiner auf Abstand geachtet oder die Mehrheit sich und andere geschützt.
Was halt auch das Hauptproblem an der ganzen Maskenmisere ist: Es geht ja nicht in erster Linie darum, sich zu schützen, sondern andere. Und wer bisher keine Anzeichen gesehen hat, dass der Mensch ein verschissenes Ego-Tier ist, der sieht es spätestens daran. Was aber leider auch dazu führt, dass man eben nicht sagen kann „Ja gut, dann schütz dich halt nicht und im Zweifel verreckst du einfach“ – Diese Arschmaden reißen ja noch andere, unschuldige mit ins Verderben.
Von daher sind die nachfolgenden Bilder leider auch wenig überraschend, machen mich aber dennoch sinnlos wütend und lassen mich kopfschüttelnd zurück:
Obwohl die Fallzahlen explodieren, demonstrieren in Berlin rund dreitausend Maskengegner gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung. Häufig ohne Abstands- und Hygieneregeln. Auch im Nachtleben läuft trotz Polizeikontrollen noch so einiges schief.
Schade, dass die Vernünftigen am meisten darunter leiden müssen (manchmal wäre Selbstjustiz eben doch nicht ganz verkehrt)
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