CumExFiles – Ein Insider packt aus
Es ist schon erstaunlich, dass diverse Manager über Jahre hinweg mit einem perfiden System den Staat um Milliarden betrügen – und nachrichtentechnisch findet es so gut wie gar nicht statt. Zumindest nicht in der Form, wie es eigentlich meiner Meinung nach sein müsste, stattdessen wird darüber diskutiert, welche Pfeife nach Merkel den großen Zampano spielen darf, bis dann das nächste Länderspiel ansteht und Jogi Löw durchs Dorf getrieben wird.
Liegt aber vielleicht auch einfach daran, dass das System nicht gerade unkomplex ist. Ich hab dazu mal vor Monaten einen Beitrag gelesen und selbst nicht durchdrungen, wie genau das abläuft. Scheinbar werden aber Transaktionen bzw. Verluste vorgetäuscht, die es an sich nicht gab, bei denen aber der Staat in irgendeiner Form finanziellen Ausgleich schafft.
Einer der Hauptbeschuldigten hat sich nun mit aufwändig erstellter Gesichtsmaske (wodurch noch mal klarer wird, was für Kreise das eigentlich ziehen müsste) vor die Kamera getraut und plaudert ein bisschen aus dem Nähkästchen. Und mir fehlen da ehrlich die Worte, so krank ist das im Grunde. Geht relativ lange, sollte man sich aber definitiv anschauen:
Erstmals äußert sich im Zuge der “CumEx-Files” einer der Hauptbeschuldigten ausführlich zu der Cum-Ex-Maschinerie. Er ist Kronzeuge im größten Steuerermittlungsverfahren, das diese Republik je geführt hat.
Eine Gruppe von Superreichen hat mindestens 55 Milliarden Euro aus europäischen Steuerkassen entwendet. Die #CumEXFiles sind eine gemeinsame Recherche 19 europäischer Medien aus zwölf Ländern, koordiniert durch das gemeinnützige Recherchezentrum CORRECTIV. Alle Artikel und Hintergründe auf https://cumex-files.com.
Es ist ein Wahnsinn.
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