Das dreckige Leben eines Geldscheins
Es gab mal eine Zeit, da war ich sehr großer Fan von Bargeld und rückblickend lag das eigentlich an zwei wesentlichen Punkten: Ich hatte nicht viel und hab eher selten bis gar nicht aufs Konto geschaut.
Und ich kann sagen, beides ist nicht gut und sollte vermieden werden, vor allem das „nicht haben“ kann schnell sehr schwierig werden. Ich hab dann quasi immer mein Budget einfach vom Geldautomaten geholt und das sollte dann das sein, was bis zum nächsten Geldeingang reichen muss. Auch das hat nicht immer geklappt und ich sags ganz ehrlich: Die Zeiten, in denen man wirklich jeden Cent zwei mal umdrehen muss, will ich einfach nie wieder haben. Das ist eine psychische Belastung, die ich einfach niemandem wünsche.
Tatsächlich war aber auch dieses Vorgehen trügerisch, denn natürlich hat man direkt nach Geldeingang und Abhebung am Automaten das Gefühl, dass gerade alles sehr cool ist, weil das eben das Maximum dessen ist, was man haben kann – weniger bewusst ist da, dass man die Summe über eine ganze Menge Tage strecken muss. Rechnet man das dann nämlich aus, sieht die Welt schon ganz anders aus.
Mittlerweile hat sich das Blatt ein bisschen mehr gedreht und ich freue mich über jede Möglichkeit, Bargeld zu vermeiden. Das liegt vor allem daran, dass ich den dafür vorgesehenen Platz nicht mehr aufbringen will, gerade Kleingeld kann einfach unfassbar nervig sein, genauso wie das Rumkramen an der Kasse. Außerdem checke ich regelmäßig unsere Kontostände, sodass ich behaupte, auch zwischendurch einen okayen Blick über unsere Finanzen zu haben.
Und natürlich hat das auch einen hygienischen Hintergrund. Da bin ich gar nicht mal so sensibel, aber natürlich hat auch hier Corona Spuren hinterlassen, aber jeder hat sicher auch schon mal darüber hinaus Münzen und Scheine bekommen, die beinahe direkten Brechreiz ausgelöst haben. Liegt ja tatsächlich auch in der Natur der Sache, wenn etwas durch so viele fremde Hände geht …
Leider tatsächlich Werbung und ich bin selber von Apple Pay nur beding überzeugt (aber auch nicht wirklich abgeneigt – zum Großteil fehlen einfach die Anwendungsmöglichkeiten), aber dennoch gut gemacht und mit viel Wahrheit versehen.
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