Der Barisieur 2.0 – Ein Wecker, der dir Kaffee kocht
Ich bin ein großer Fan von Automatisierung, auch wenn das etwas weiter gedacht heißt, dass da im ersten Schritt viele Arbeitsplätze wegrationalisiert werden. Aber denkt man das Ganze noch ein bisschen weiter, verlagern sich die Anforderungen lediglich und man muss zusehen, dass man weiter am Ball bleibt – insofern ist das Argument, dass technischer Fortschritt und der Einsatz von Maschinen Arbeitsplätze vernichtet … einfach nur falsch.
Wo ich hingegen weniger Vertrauen investiere – und das ist auch der Grund, warum unsere ersten Schritte im Smarthome-Bereich noch nicht weiter ausgebaut sind – ist in Infrastruktur. Die bisherigen Lösungen sind schon ziemlich gut und mal abgesehen vom Geldeinsatz spricht nicht viel gegen weitere Ausbaustufen, bis hier auch wirklich alles automatisch läuft.
Aber was tun, wenn ein Anbieter doch mal pleite geht? Aufgekauft wird? Produktreihen einstellt? Server abschaltet oder einfach nur technische Probleme hat? Ich sags euch: nichts. Denn dann ist man am Arsch und kann sein Zuhause nicht mehr nutzen.
So toll dieser ganze Zauber also auch ist, irgendwie hängt man dann doch am Rockzipfel der Hersteller und begibt sich in eine Abhängigkeit zu deren Servern. Und das möchte ich ehrlich gesagt nur bedingt – gerade wenn es um smarte Türschlösser geht, bin ich dann doch recht sensibel. Ich möchte einfach nicht vor verschlossener Tür stehen, nur weil gerade das W-Lan nicht funktioniert.
Ganz so schlimm ist es beim Barisieur 2.0 nicht – das ist eigentlich nur ein Wecker in Verbindung mit einer Kaffee- bzw. Teemaschine. Und ich find die Idee eigentlich auch total super: langsam nimmt das Unterbewusstsein den aufsteigenden Kaffee-Duft wahr und dann wird man im letzten Moment vom Wecker aus dem Schlaf geholt, muss aber nicht sauer oder traurig sein, sondern kann direkt zum flüssigen Gold greifen.
Dazu sieht das Gerät auch noch einigermaßen schnieke aus und kann sogar das Smartphone laden.
Ease into the day with the sound of bubbling water and the smell of freshly brewed tea or coffee. Designed to sit comfortably by your bedside, enjoy a fresh cup of English breakfast with fresh milk, or a delicate green tea from the comfort of your covers.
Das Ding ist halt nur: Wenn ich morgens vom Wecker geweckt werde, möchte ich nicht sofort Kaffee, sondern erstmal auf Klo. Und wenn Kaffee, dann gern auch gesüßt und mit Milch. Insofern fall ich aus der Zielgruppe schon mal raus, was aber nichts macht, denn 643 Leute haben das Projekt mit knapp 110.000 Pfund trotzdem zur Verwirklichung gebracht.
Wer gern auch so ein Ding möchte, schaut einfach mal hier vorbei.
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