Die Deo-Lüge
Spätestens mit Erreichen der Pubertät wird jeder festgestellt haben: Körperpflege ist gar keine schlechte Idee. Tägliches Duschen gehört bei uns genauso dazu, wie das Zähneputzen mindestens zwei Mal am Tag, ich „muss“ mir sogar jeden Tag die Haare waschen, dabei hab ich kaum noch welche.
Der einfache Grund: Stinken fetzt nicht. Die eigene Nase mag sich da noch dran gewöhnen, weil sich die Nase bis zu einem gewissen Grad an nahezu jeden Geruch gewöhnen kann, aber spätestens in Sachen Sozialisierung wird es dann schwierig, weil unangenehmer Geruch einfach ein Beziehungskiller in jeglicher Hinsicht ist.
Stellt sich aber die Frage: War das schon immer so? Oder haben wir einfach nur verlernt, uns gegenseitig zu riechen? Nicht umsonst ist der körpereigene Geruch auch mit verantwortlich, ob wir jemanden anziehend finden oder nicht. Und natürlich kann der eine Geruch für jemanden angenehm sein, während er für andere abstoßend ist.
Nicht von der Hand zu weisen ist allerdings die weitverbreitete Meinung: Wir müssen alle gut riechen. Und ganz vielleicht ist das gar kein natürlich vorkommender gesellschaftlicher Konsens, sondern von der (Marketing)Industrie ganz bewusst eingepflanzter Glaube. Denn gerade das Beispiel mit der Pubertät und der damit einhergehenden Angst, wir würden stinken, ist ein sehr beliebtes und mittlerweile unglaublich starkes Argument, Deos en masse unters Volk zu bringen.
Simplicissimus hat sich dem Thema angenommen und beleuchtet ein bisschen mehr, was es mit der Deo-Lüge auf sich hat und ob wir hier nicht einfach einer gut riechenden Gehirnwäsche aufsitzen:
Die Lösung? Ich hab nicht wirklich eine, aber vermutlich gilt das, was immer gilt: Die Masse machts. Und da ist weniger manchmal mehr – ganz auf Deo verzichten möchte ich allerdings nicht. Weil stinken einfach nicht fetzt.
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