Wie Rasierklingen gemacht werden
Ich hatte neulich schon irgendwo erzählt, wie wichtig Feedback bei uns in der Firma ist und dass das dort recht stark gelebt wird. Das Nervige dabei: Man hat entsprechend auch viele Feedback-Sessions. Als einfacher Mitarbeiter ist das schon belastend aber noch erträglich – als Team Lead artet das aber immer schnell in viel Arbeit aus, weil man neben seinem eigenen Feedback eben auch noch das für die anderen erstellen muss.
Und bei einem dieser Feedbacks letztes Jahr hat ein Kollege (gegenüber meinem Chef) gemeint, ich soll mir einen Bart wachsen lassen. Mag nun meine Einleitung konterkarieren, weil derlei Feedback nicht wirklich zur Persönlichkeitsentwicklung beiträgt – aber Spaß muss sein. Und ich kann die Gelegenheit leicht nutzen und zeigen, dass ich Feedback annehme.
So geschehen seit eben diesem Feedback, es sprießt fröhlich vor sich hin in meinem Gesicht. Line findet das eher so mittelprächtig, aber es gibt einfach noch Bereiche im gemeinsamen Eheleben, da ist Demokratie nur ein frommer Wunsch. Gesichtsbehaarung gehört dazu.
Letztendlich mach ich das aber auch, weil es durchaus Vorteile mit sich bringt und die liegen ganz klar in der morgendlichen Zeitersparnis. Wer sich nicht rasieren muss, hat einfach ein paar Minuten mehr Zeit im Leben und das summiert sich über die Woche dann doch angenehm auf. Außerdem kann man in Meetings damit herrlich rumspielen und erweckt bei manchen sogar den Eindruck, man würde angestrengt nachdenken.
Und letztendlich ist das auch ein Geldfaktor, zumindest wenn man beim Rasieren Einwegprodukte nutzt. Gerade Nassrasierer sind eher selten für ein dauerhaftes Leben ausgelegt, mindestens die Klingen muss man nach ein paar Nutzungen wechseln, außer man steht auf Schnitte im Gesicht.
Was uns zu der Frage bringt: Wie werden diese Rasierklingen, die man am Ende ihrer doch recht kurzen Lebenszeit einfach wegwirft, eigentlich produziert? Viel Liebe kann da ja nicht dabei sein, dafür ist das einfach zu sehr „Wegwerf-Produkt“ – da wird doch bestimmt einfach nur auf ausgestanzt und dann hat sichs.
Tatsächlich geht es in genau die Richtung, ein paar mehr Schritte bedarf es dann aber doch:
Im Sinne der Umwelt rate ich aber jedem, etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen und was Langlebigeres anzuschaffen. Rasierapparat, Rasiermesser oder auch einfach irgendein Nagetier, dass die Bartstoppeln abknabbert.
[via]
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