Die Schönheit von LOST
Wie sich das für einen richtigen Erwachsenen mit Macken gehört, schlaf ich jede Nacht nur ein, wenn ich noch irgendeinen Film oder eine Serie anmache. Bei purer Stille sind die Gedanken zu laut und wenn die auch mal dankenswerterweise Pause machen, ist da immer noch der Tinnitus, der mich schon seit einigen Jahren begleitet.
Wichtig dabei: Es muss ein Film oder eine Serie sein, die ich schon kenne, andernfalls ist die Gefahr zu groß, dass ich doch mehr mitkriegen möchte, als eigentlich gerade passend ist und dann klappt das mit dem Schlafen wieder nicht. Da ich in meinem Leben schon einiges gesehen hab, ist die Auswahl auch entsprechend groß – allerdings spielen dann auch Vorlieben eine gewisse Rolle, sodass ich am Ende eigentlich immer das Gleiche schaue. Der Witz dabei: ich entdecke trotzdem immer mal wieder neue Sachen, die mir auch nach dem 3. Rewatch entgangen sind.
Und häufiger denk ich auch darüber nach, mal wieder LOST zu schauen, bisher war der Drang aber noch nicht groß genug. Ich vermute einfach, dass es daran liegt, dass ich noch sehr genau weiß, dass das Ende ziemlicher Murks war oder ich mich noch an zu viele Auflösungen so mancher „Rätsel“ erinnern kann – was unter anderem auch ein Grund ist, warum ich Dexter bisher nicht wieder geschaut hab. Das Ende wirkt einfach noch immer nach und auch New Blood war dann irgendwie … wenig befriedigend zu Ende gegangen.
Auf der anderen Seite: LOST zählt noch immer zu den besten Serien, die man jemals gemacht hat, allein schon weil es eine der ersten Serien war, die mit „richtigen“ Filmen mithalten konnten. Vielleicht war auch gerade LOST der Stein des Anstoßes, dass Serien mehr Aufmerksamkeit bekommen und in ihrer Qualität erheblich gesteigert wurden (was leider immer mehr zurück geht).
Und LOST sah einfach auch verdammt gut aus:
Machen wir einfach Nägel mit Köpfen, wenn ich mit meiner aktuellen Fringe-Runde durch bin, ist endlich LOST dran.
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