Die Tradition der japanischen Geometrie
Ich fand Geometrie in der Schule eigentlich immer ganz toll. Das hatte immer mehr was mit Präzision und sauberem Arbeiten zu tun als mit wilden Formeln, Rumrechen und sich das Hirn verbrutzeln, um herauszubekommen, wie groß eine Fläche unter irgendeinem Graphen ist. Als ob das wirklich jemanden interessiert hätte.
Bisschen schade ist dann, dass nach der Schule Geometrie eigentlich so gar keine Rolle mehr spielt, abgesehen davon, dass man hier und da mal einen 90°-Winkel braucht, wenn man irgendwelche Holzteile zusammenklöppeln will. Oder halt 180° bzw. 0°, wenn man mal wieder Bilder aufhängt bzw. irgendwelcher Bretter an die Wand nagelt, um da Schund draufzustellen.
Umso überraschter bin ich, dass das in Japan sogar in der Kunst Anwendung findet. Ich mein, Präzision und Sauberkeit beim Arbeiten, gleichzeitig aber die Freiheit und Kreativität der Kunst im Allgemeinen in Verbindung bringen – das klingt schon ein bisschen sehr wild. Aber wir reden hier von Japan, die können fast alles und noch ein bisschen mehr und dann ist auch klar, dass das gut wird und sogar Spaß macht, dabei zuzusehen.
So wie hier bei Künstler Zak Korvin:
Und wenn man diese Hilfslinien wieder entfernt, fällt nicht mal auf, dass und wie viel Geometrie hier eigentlich zum Einsatz kam. Toll.
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