Die unzerstörbaren Gläser der DDR
Von geplanter Obsoleszenz hat der eine oder andere schon mal gehört, vereinfacht ausgedrückt ist das die geplante Nichtfunktionsfähigkeit von Produkten so mancher Hersteller. Wenn vor einer Woche gerade die Garantie abgelaufen ist und dann der Fernseher kaputt geht ... da ist der Gedanke an geplante Obsoleszenz nicht weit, schließlich ist Zufall ja nur ein Märchen.
Der Grund dafür ist recht simpel: Ist das Gerät kaputt, muss man ein Neues kaufen und wenn es dann aber doch die komplette Garantie durchgehalten hat und seinen Dienst ansonsten einwandfrei verrichtet hat, ist die Chance nicht gering, dass das Ding einfach wieder gekauft wird. Oder vielleicht sogar ein neueres Modell des gleichen Herstellers.
Dass das natürlich jedwedem Gedanken an Naturschutz und der sinnvollen Verwendung von Materialien entgegensteht, wird geflissentlich ignoriert, schließlich kann man damit nicht oder zumindest nur schwerer Geld verdienen.
Genau diesen Gedanken gilt es festzuhalten, wenn wir kurz mal die die unzerstörbaren Gläser der DDR schauen. Ganz so unzerstörbar waren die nicht, aber immerhin wesentlich haltbarer als „die Dinger aus dem Westen“. Oder anders gesagt: Bis zu 15-mal stabiler.
Ein Grund dafür natürlich: Der Mangel an Ressourcen. Während „drüben“ alles im Übermaß verfügbar war, gab es im Osten ja nix – da musste man haushalten mit dem, was man so hat, was gerade in der heutigen Zeit eigentlich sehr vorteilhaft wäre.
Wenn man also so will: die haben vor vielen Jahren eigentlich das Glas der Zukunft erfunden.
Allerdings wollte außerhalb der DDR die Dinger keiner haben. Also wirklich keiner und da war wiederum der einfache Grund ... geplante Obsoleszenz.
Die Kollegen von Simplicissimus haben sich dem Thema angenommen und erzählen das ein bisschen ausführlicher:
Und selbst heute, wo das eigentlich noch eine ganze Ecke cooler wäre, kommt keiner auf die Idee, das ganze Thema noch mal neu umzusetzen. Weil „Geld verdienen“ nach wie vor gegen Vernunft gewinnt ...
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