Die „verrückten“ Züge in Japan
Ein bisschen witzig ist es ja schon, dass ich erst vor ein paar Tagen gelesen hab, dass einige der EM-Gäste aus dem Ausland sich vermehrt über unseren fantastisch ausgebauten öffentlichen Nahverkehr beschweren und dann ausgerechnet der diesjährige Turnierdirektor Philipp Lahm – wie ist der eigentlich Turnierdirektor geworden? – zu spät zum Anpfiff kam, weil er im Zug feststeckte. Ich mein, da willst du halt umweltfreundlich durchs Land reißen und Vorbild sein und dann erwischt dich eigentlich das perfekte Beispiel dafür, warum die Mehrheit genau diesem Vorbild nicht folgt, weil Bahn fahren einfach furchtbar ist. Und ja, ich weiß, im Ausland ist es teilweise schlimmer, das macht aber die Situation hier nicht besser. Weitere Frage, die ich mir gestellt hab: Wenn du so ein Turnier organisierst, hast du ja nur bedingt Einflussmöglichkeiten. Stadien, Fan-Betreuung und alles, was direkt mit dem Fußball zu tun hat, gehört da vielleicht noch dazu. Aber sowas wie Infrastruktur – da bist du ja maximal abhängig von anderen. Und wenn die dann verkacken ... ist logischerweise nicht deine Schuld, aber trotzdem wirst auch du angekackt. Das ist doch maximal bitter, oder?
Wie dem auch sei, gerade beim Thema Bahn lohnt ja immer ein Blick Richtung Asien, genauer gesagt gen Japan. Das Land, in dem sich die Betriebe schon entschuldigen, wenn sie mal ein paar Sekunden zu spät (oder zu früh) an der Haltestelle ankommen und wo jeder von uns direkt sagen würde, dass die hart übertreiben. Auf der anderen Seite: bei denen läufts einfach.
So gut, dass die sogar in Sachen Züge immer mal wieder was Neues ausprobieren und schauen, wo man noch optimieren oder mindestens unterhalten kann. Not Just Bikes ist mit ein paar dieser Züge gefahren:
Und dann guckste wieder auf die Bahnschienen hier. Und guckst und guckst und guckst ...
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