Die vielleicht gefährlichste Straße Afghanistans
Ich weiß bis heute nicht, was ich von Menschen halten soll, die Reisen in Länder unternehmen, die nicht zu den klassischen Urlaubsgebieten gehören. Leute, die Urlaub im Ural machen, in den Iran fahren, den Sommer in Afghanistan verbringen oder – wie Verwandte von uns – einfach mal nach Israel fliegen.
Das darf man nicht falsch verstehen, das ist irgendwo schon cool, weil das eben auch alles Kulturen sind, mit denen man sonst nicht in Berührung kommt und vermutlich kriegen wir das nur aufgebrochen, wenn da eben Leute hinfahren und irgendwelche Brücken bauen und wenn da jemand daran interessiert ist, ist das in erster Linie sehr löblich.
Auf der anderen Seite gibt es Gründe, warum das eben nicht die klassischen Urlaubsländer sind und das hat nicht selten was mit demokratiefernen Regierungen und der aktuellen Menschenrechtslage vor Ort zu tun. Ich mein, da wacht ja morgens keiner auf und würfelt einfach mal, für welches Land heute irgendeine Reisewarnung verhängt wird, einfach nur weil man falsch geträumt hat.
Tony Comiti könnte man dazu zählen, wobei das mit Menschen, die vor allem dorthin reisen, um Einblicke in das Leben vor Ort zu geben, noch mal ein bisschen anders ist. Die helfen ja vor allem so Deppen wie mir, auch mal zu erfahren, wie es dort tatsächlich ist. Also denen, die vollgestopft mit Vorurteilen gar nicht erst in Betracht ziehen, dort mal hinzumachen und selbst zu gucken.
Der war unter anderem in Afghanistan, allerdings in einer Ecke, die vom Krieg (bisher) unberührt blieb, was vermutlich nicht zuletzt daran liegt, dass die Leute quasi noch wie im Mittelalter leben. Kein Wasser, kein Strom, dafür aber eine Straße, die den Namen nur bedingt verdient hat:
Situated in the extreme north-west of Afghanistan, the Wakhan corridor is bordered by the Hindou Kouch mountains and peaks at almost 5000 metres high.
This forgotten region of Afghanistan is the only one to have been spared by the war that has raged through the country for years. No soldier, neither American nor from the Taliban, has ever entered it. Its inhabitants live as if in the middle ages, without water or electricity, and make a living by bartering. The only road that cuts through the corridor is almost inaccessible, crossing the mountainside, often buried by metres of snow. A handful of adventurers, travelling in rickety lorries, have dared to brave the isolated corridor, battling against the extreme elements. And, of course, the odd sheep and yak…
Schon beeindruckend. Aber eben anders beeindruckend.
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