Als Leipziger hat man ja ein recht spezielles Verhältnis zu Dresden, irgendwo hatte ich mich dazu schon mal ausgelassen und natürlich gibt es keinen logischen, nachvollziehbaren oder anderweitigen Grund, der das auch nur ansatzweise erklärbar macht. Es ist ein bisschen so wie im Fußball, dortige Rivalitäten haben in mancher Situation ja auch nichts mit gesundem Menschenverstand zu tun. Aber unter uns: wer so leicht jemanden in sein Grünes Gewölbe einsteigen lässt … ach egal.
Immerhin sind wir uns mit Dresden aber einig, dass Halle noch viel schlimmer ist und von Chemnitz wollen wir gar nicht erst anfangen – auch hier lässt sich die eine oder andere Parallele zum Fußball nicht von der Hand weisen. Weniger mit Fußball, dafür aber mehr mit Dresden hat der nachfolgende Film zu tun, der aus der Feder von Werner Kohlert stammt.
Der bekam vom damaligen Kulturamt den Auftrag, Dresden 1991 filmisch festzuhalten und es sieht so aus, wie man sich Dresden um diese Jahre vorstellt: grau. Grau in Grau und zwischendurch noch mehr grau:
– Dresdner Interregnum –
Ein Jahr lang, von 1990 bis 1991, filmte der Dresdner Kameramann, Autor und Regisseur Werner Kohlert, seine Stadt im Auftrage des Kulturamtes.
Dabei entstanden 6000 Meter Film, welche die Elbmetropole in der Zeit des Umbruchs und der Neufindung verewigten: das Grau der Innenstadt, die ersten Aufbrüche in die westliche Warenwelt, Ruinen der Neustadt, die schon dem Abriss geweiht waren bis hin zur Tristes der Neubausiedlungen am Rande der Stadt.
Die Dokumentation erinnert an eine entschwundene Vergangenheit und schärft den Blick auf die Gegenwart.
Das ” Dresdner Interregnum 1991″ wird begleitet von Zitaten des französischen Schriftstellers Charles Baudelaire und Musik von Oliver Messian.
Ein Schelm wer glaubt, dass Dresden mittlerweile besser aussieht. Kleiner Scherz, natürlich.
[via]
Als Leipziger hat man ja ein recht spezielles Verhältnis zu Dresden, irgendwo hatte ich mich dazu schon mal ausgelassen und natürlich gibt es keinen logischen, nachvollziehbaren oder anderweitigen Grund, der das auch nur ansatzweise erklärbar macht. Es ist ein bisschen so wie im Fußball, dortige Rivalitäten haben in mancher Situation ja auch nichts mit gesundem …
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