Ein Bartender im Homeoffice
Ich war ja noch nie der große Bar-Gänger – schlicht und einfach, weil es da dann doch immer recht voll und laut war, sodass ab einem gewissen Punkt eine normale Unterhaltung gar nicht mehr möglich ist. Überhaupt müsste man mal diskutieren, was das für eine Unsitte ist, dass ab bestimmten Uhrzeiten irgendein Dödel die Anlage sinnlos aufdreht und die Leute den Abend damit verbringen, sich nur noch anzuschreien. Ist ja nicht wirklich der Sinn einer Bar.
Erschwerend kommt hinzu: So ein Cocktail kann unfassbar teuer sein. Unfassbar lecker auch, aber dafür dann mal eben 20 Mark oder mehr zu bezahlen (hier lohnt sich das Umrechnen wieder, um den Punkt deutlich zu machen), ist halt schon eine Hausnummer. Und selbst ein Gin Tonic, bei dem man letztendlich nur zwei Flüssigkeiten zusammen in ein Glas kippt (bleibt mir bloß weg mit Gurken und Co!), ist mit um die 10€ schwer zu rechtfertigen.
Ich will den Beruf des Bartenders aber gar nicht kleinreden – der ist mehr als faszinierend, besonders wenn die mal anfangen, über ihre ganzen Tricks und Kniffe zu plaudern. Allein dass man durch das Rühren und Shaken dafür sorgt, dass das Getränk kälter wird, widerspricht ja schon den physikalischen Gesetzen. Ich mein, das erzeugt doch Reibung und Reibung erzeugt Wärme … aber eben nicht bei Cocktails. Ein Wahnsinn, aber ein guter.
Allerdings ist der Großteil von eben jenen Bartendern seit einer ganzen Weile beschäftigungslos. Was also machen? Klar, Homeoffice.
Und hat man ein Kind Zuhause, kann man sogar in Übung bleiben:
How to serve thirsty and demanding costumers..
Was ich übrigens auch gelernt hab: Bartender und Barkeeper scheint in Deutschland das Gleiche zu meinen – im Ausland ist der Bartender aber der, der hinter der Theke steht, während der Barkeeper der ist, dem der ganze Laden gehört. Schadet sicher nicht, das auch mal gehört zu haben.
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