Ein Tag im Leben einer Kranführerin in Oslo
Wie ich mittlerweile gelernt hab: Ich hab gar keine Höhenangst. Eigentlich ist Höhe total egal, was mir Angst macht, ist die Tiefe, vor allem durch die nicht zu stoppende Vorstellung des Fallens. Nennt man dann wohl Tiefenangst und klingt noch absurder als Höhenagst. Ich kann auch nicht sagen, dass das über die Jahre besser geworden ist, ich hab aber auch nicht aktiv versucht, etwas dagegen zu tun. Auf unsere Leiter musste ich dennoch klettern und Regenrinnen säubern und ja, das war eine ziemlich wackelige und beängstigende Erfahrung. Aber macht ja sonst keiner.
Auf der anderen Seite kann ich auch nicht behaupten, dass es über die Jahre schlimmer geworden ist, was aber vor allem daran liegt, dass ich Höhen und meiner Meinung nach total vernachlässigte Absperrungen meide. Was nicht schwer ist, denn hier aufm platten Land gibt es nicht gerade viele Gelegenheiten, sein Schicksal dahingehend herauszufordern. Aber es gibt Videos, die auch mir die Nackenhaare aufstellen und dieses fiese Kribbeln im Bauch erzeugen.
Komischerweise gehört das nachfolgende Video nicht dazu, ist aber dennoch interessant, denn hier begleitet die BBC Kranführerin Mina. Einen Tag lang und zeigt, was sie den ganzen Tag so macht. Wenig überraschend: die meiste Zeit ist das Sitzen, eben in schwindelerregender Höhe und transportiert Zeug von A nach B.
Nichts, was man nicht schon in anderen Dokumentationen hätte sehen können, aber dennoch find ich die Vorstellung interessant, dass man da oben einfach ganz für sich ist, dennoch dauerhaft konzentriert sein muss – und irgendwie so gar nichts mit dem Internet zu tun hat.
Mina's job as a crane operator is not for the faint of heart… but the breathtaking views make it all worthwhile.
Nervig wird's halt, wenn man auf Klo muss. Aber das gilt ja für Bus-Fahrer und andere Berufe genauso.
[via]
IM LEBEN NICHT….für kein Geld der Welt würd ich da rauf klettern. Und dann wär mir das auch zu eng. Ach nööö…lass mal.
Dito!