Eine Anti-Piracy-Werbung von 2004
Das Thema „illegale Downloads“ hat wieder ein bisschen Fahrt aufgenommen und ich find das direkt witzig, weil ja mit dem Erstarken der ganzen Streaming-Dienste – egal ob bei Filme und Serien oder Musik – gerade dieser Bereich stark geschrumpft ist, weil halt einfach nur noch selten gebraucht wird. Es ist aber auch verrückt, dass die Vereinfachung des Zugangs und gleichzeitige Monetarisierung funktioniert, man stelle sich das jetzt nur mal bei der Entkriminalisierung von Drogen vor. Ein Schelm, wer hier mögliche Parallelen im Ansatz sieht.
Wobei man von einer Vereinfachung gar nicht mehr sprechen kann, gefühlt ist ja zeitweise jede Woche ein neuer Streamingdienst aus dem Boden geschossen und nicht selten unterscheidet sich das Angebot nur minimal. Leider auch nicht der Preis, sodass man schnell mal bei 40 bis 50€ pro Monat kommt, wenn man denn alle Dienste abonniert.
Aber zurück zum Thema: Netflix hat nicht nur in letzter Zeit mit höheren Preisen von sich reden gemacht, sondern auch mit der Ankündigung, dass das Account-Sharing ein Ende haben soll. Was letztendlich bedeutet: Mehr Leute sollen zahlen, nur haben die da kein Bock drauf und besorgen sich dann die Inhalte eben auf andere Weise.
Und das wiederum ist ein Problem für die Industrie, weil da eben Einnahmen flöten gehen. Was also machen? Genau, Werbung dagegen!
Ist zumindest ein Weg, andere würden es vielleicht noch als Aufklärung bezeichnen, aber ich weiß auch nicht so genau, warum das mit der Filmindustrie immer so schwierig ist, aber besonders schlau wirkt das nicht. Das geht bereits damit los, dass illegale Downloads bereits als Diebstahl bezeichnet werden, aber leider vollkommen ignoriert wird, dass physisch keine Entfernung eines Objektes stattfindet, sondern eher eine Vervielfältigung (ich weiß, ist auch verboten, aber eben etwas anderes). Und dann kommt halt noch hinzu, dass die nachfolgende Werbung oft vor Videos und DVDs geschaltet wurde, die sich Leute bereits gekauft haben – also schlichtweg der völlig falschen Zielgruppe gezeigt wird.
Was jetzt nicht heißt, dass ihr die richtige Zielgruppe dafür seid, denn natürlich ist auch klar, dass hier auf dieser Seite niemand ist, der sich jemals irgendwas nicht ganz legal aus dem Internet geladen hat. Das ist jetzt einfach hier aus nostalgischen Gründen, wirklich:
Aber nicht nur das ist Quatsch, sondern auch Werbung im Kino dafür, dass man Werbung im Kino macht oder auch einfach nur, damit man mal wieder ins Kino gehen sollte. Was man ja dann bereits getan hat …
[via]
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