Eine wilde Reise durch die 90er
Ich bin ja großer Fan der 80er, gerade im musikalischen Bereich, weil ich nach wie vor behaupte, dass da schlichtweg die beste Musik produziert wurde. Da stand Profitgier noch ausreichend im Hintergrund, vor allem aber waren die Cover nicht so omnipräsent und wenn doch, dann wenigstens so ausreichend mit eigenem Touch versehen, dass das nicht nur wie Aufgewärmtes vom Vortag daher kam und direkt klar war, dass da noch jemand einen schnellen Euro mitnehmen will.
Darüber hinaus waren die 80er allerdings ... eigentlich genauso beschissen, wie die Jahre davor und danach. Zumindest den kalten Krieg stell ich mir nicht gerade wie Zuckerschlecken vor und mittlerweile sind wir auch so an den technischen Fortschritt gewöhnt, dass man sich damals™ nur noch schwer vorstellen kann.
Daher muss ich auch fast schon Schmunzeln, wenn ich daran denke, was ich mal als Antwort auf die Checkin-Frage einer unserer zurückliegenden Retrospektiven geben hab, als es darum ging, in welchem Zeitalter man am liebsten gelebt hätte. „Die 90er“ war meine Antwort und die Begründung eigentlich sehr traurig, denn ich glaube, dass das so die Zeit war, die am wenigsten beschissen war. Was mich dann auch wieder an meine Schulzeit erinnert, als wir uns an der Definition von Frieden abgearbeitet haben und auf nichts Besseres als das „Fernbleiben von Krieg“ einigen mussten. Schon alles irgendwie sehr bitter.
So ganz allein bin ich mit dem Gefühl zu den 90ern aber nicht, denn wenn man sich umschaut, gibt es eine allgemeine Sehnsucht danach. Ist zumindest für mich die Erklärung, warum diverse Comedy-Serien noch heute wiederholt werden und auch die Talk-Shows und schlecht gemachten Gerichtssendungen ein kleines Revival erleben (auch wenn mir klar ist, dass das teils in die 2000er mit reingeht, aber Grenzen sind ja oft fließend).
Und warum dann nicht einfach mal die volle Nostalgie-Packung reinziehen? Mit dem nachfolgenden Video geht das, denn das ist ein recht guter und wilder Abriss der 90er Jahre und ja, mit nicht nur positiven Dingen:
Genug Flashback für heute.
[via]
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