Erinnerung an rassistische Hetze – 25 Jahre Hoyerswerda
25 Jahre ist es her, dass in Deutschland die braune Suppe ziemlich hoch kochte. Im September 1991 zeigte sich der Hass so öffentlich wie vor knapp 60 Jahren zuletzt. Ort des Schauspiels war damals Hoyerswerda, als 7 tage lang bis zu 500 Personen in der sächsischen Stadt Heime anzündeten. Eine Lösung gab es nicht wirklich, außer dass die betroffenen Vertragsarbeiter und Vertragsarbeiterinnen sowie die damaligen Geflüchteten die Stadt verließen und die Rassisten ihr Ziel erreichten.
Oder um es anders auszudrücken: die Nazis gingen auf die Straße und ließen die Zeiten des dritten Reiches wieder lebendig werden – leider mit Erfolg. Das eigentlich erschreckende ist, dass sich auch hier die Geschichte scheinbar wiederholt, wenn man in den letzten Monaten und Jahren die Nachrichtensendungen aufmerksam verfolgte. Erst im Juni haben drei Jugendliche Brandsätze auf ein Asylbewerberheim geworfen und auch die jüngsten Wahlergebnisse der AfD lassen nicht nur mir den kalten Schauer den Rücken runterlaufen.
Mittlerweile glaube ich, dass die AfD gar nicht so sehr das Problem ist – es wäre recht leicht zu sagen, dass die dummen Menschen erst dumm geworden sind, als Pegida und AfD auf der Bildfläche erschienen. Nein, die waren auch vorher schon dumm, haben aber mit der AfD erst ein Sprachrohr bekommen, dass deutlich lauter ist, als das, was sie vorher hatten – ihre kleinen, versifften Stammtische.
Unfassbare Bilder.
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