Jan Böhmermann über die Axel Spring SE
Es ist schwierig geworden mit Jan Böhmermann. Also für ihn wahrscheinlich nicht – ich tippe sogar darauf, dass für ihn in den letzten Monaten und Jahren vieles besser geworden ist, aber wir beide haben uns dann doch irgendwie auseinander gelebt.
Dabei ist nicht mal wirklich was großartig passiert. Klar, während der Pandemie ist dieser Zwischenpodcast und somit zwei Folgen pro Woche schnell sehr nervig geworden und wurde von mir irgendwann einfach immer geskipped. Nein, ich glaube, es liegt einfach an mir und der Tatsache, dass ich allgemein mittlerweile keine Podcasts mehr höre.
Das ist nicht mal eine bewusste Entscheidung, es fehlt einfach der Weg zur Arbeit, bei dem man ohnehin viel machen kann, als Musik oder eben Podcasts zu hören. Wobei ich sagen muss, dass Fest und Flauschig gefühlt an Qualität verloren haben. Oder anders: Die Qualität blieb nahezu gleich, aber das reicht halt nur bedingt und man läuft einfach Gefahr, dass man sich selbst abnutzt, müde redet und die immer gleichen Themen irgendwann keine Kuh mehr vom Eis ziehen.
Auf der anderen Seite ist es aber auch schwierig, wenn man die ganze Zeit nur Zuhause bleiben muss und auch allgemein nicht viel in der Welt passiert, außer eben Corona und davon haben wir ja auch nun schon genug gehört.
Leider, aber auch zum Glück, beherrschen teils auch wieder andere Themen die Medien und eines davon war unter anderem Julian Reichelt. Wer weder von ihm noch dem dazugehörigen Skandal gehört hat, darf sich glücklich schätzen, der Rest weiß, dass Reichelt mal DAS Gesicht der BILD war. Für die meisten sicher keine Auszeichnung, mit der man sich schmücken möchte, es gibt aber nach wie vor Leute, die es geil finden, bei der BILD zu arbeiten.
Wie dem auch sei: Böhmermann hat das nun zum Anlass genommen und wirft einen Blick auf den Verlag hinter der BILD und stellt die – hoffentlich nicht ganz ernstgemeinte – Frage, wie relevant der Springer-Verlag überhaupt noch ist und ich will das für mich direkt vorab beantworten: Hoffentlich jeden Tag ein bisschen weniger.
Willkommen bei VIERTEL NACH WELKE – Der Talk, der Schlagzeilen macht. Wir diskutieren heute mit fünf hochkarätigen Gästen über: Sex, Kohlrouladen und den Machtverlust des einstigen Medienriesen Axel Springer SE. Ist der Springer Verlag publizistisch noch relevant? Und was bringt BILD überhaupt noch?
Anstrengendes Video, vermutlich sind die Sendungen auf dem neuen BILD-Sender alle so – hab ich aus Gründen bei uns aber direkt aus der Programmtabelle geschmissen.
[via]
3 Reaktionen