Wenn der Pharma-Lobbyist mal ehrlich ist
Schönes Ding, dass Martin Sonneborn da aus dem Pharma-Lobbyisten der “ProGenerika” da herausgekitzelt hat. Sowieso muss man sich die Frage stellen, wofür es eigentlich Lobbyisten gibt und wie die eigentlich Nachts ruhig schlafen können. Ja ich weiß, mal soll nicht alle über einen Kamm scheren, aber ich erzähl doch nix neues, wenn ich sage, dass 99% der Postangestellten nicht wissen, wie sie ihren Job machen sollen oder dass 98% der Leute im Kundenservice von XYZ auch durch einen Affen ersetzt werden könnten und dadurch die Produktivität noch mal verdoppelt werden würde.
Entsprechend will sich mir auch das Berufsfeld des Lobbyisten auf moralischer/ethischer Ebene nicht erschließen (und mir ist vollkommen egal, von welcher Lobby wir da reden). Allein das Wort Lobby klingt doch schon nach “stopf alle in einen Sack und schlag drauf – triffst eh den Richtigen”.
Aber auch das sind nur Menschen und die machen Fehler. Eben genau wie der Kollege hier, der dazu rät … ach, das Zitat passt einfach besser:
Sonneborn: “Warum überhaupt noch in die Apotheke gehen, wenn die importierten Arzneien aus dem Internet doch viel billiger sind?”
Die Antwort des Sprechers: “Kaufen sie ruhig die günstigeren, denn die sind ebenso nach deutschen Standards hergestellt.”
Sonneborn: “Das wollen Sie nicht wirklich sagen?”
Martin Sonneborn interviewt einen Sprecher der Lobby-Vereinigung “ProGenerika”. Das Interview verläuft für den Industrievertreter nicht ganz so ideal, wie man sich das vorstellen könnte. Es geht um günstige Medikamente aus China oder Indien. Die sollte man eigentlich kaufen, weil sie so billig sind. Aber das sollte er wiederum nicht sagen. War doch so!?
Ich mag den Sonneborn. Ja, wirklich.
2 Kommentare
Ping- & Trackbacks