Kids of Adelaide – I Still Wonder
Don’t call it a Comeback: Die Kids of Adelaide – bestehend aus den Stuttgarter Indie-Folk-Musikern Benjamin Nolle und Severin Specht – sind zurück. Natürlich waren sie eigentlich nie weg. Sie haben sich allenfalls zurückgezogen. In eine kleine Hütte mitten in der Natur. Dort haben sie den größten Teil ihres neuesten Albums geschrieben und teilweise sogar aufgenommen. Auf diesem ist auch I Still Wonder zu finden.
Der Song ist das Ergebnis eines Trips in die Wildnis zweier Künstler, die sich dort in der Einsamkeit den ganz großen Fragen gestellt haben. Allerdings behandeln die Lyrics nicht die großen Fragen selbst. In der Single geht es vielmehr um das Streben dahinter, immer mehr – am besten alles – wissen zu wollen. Ein viel zu komplexes Thema, um dessen Erklärung dem Autor dieses Textes zuzumuten. Deshalb übernimmt das an dieser Stelle der Songwriter Benjamin Nolle ganz einfach selbst:
„Es geht um die dem Menschen innewohnende Suche nach immer mehr Erkenntnis, die Fluch und Segen zugleich ist. Sie ist entscheidend für unser Verständnis der Welt, ist aber auch Hauptgrund für das ewige Streben nach immer mehr und der damit verbundenen Ausbeutung des Planeten sowie sozialen Verwerfungen in der Gesellschaft. Diesem Thema stellt sich der Song aus einer persönlichen Perspektive: Muss ich immer mehr, muss ich alles wissen? Muss ich alles gesehen haben, um ein erfülltes Leben zu haben? Oder führt dieses Streben nur zu dem Gefühl, nie genug zu bekommen?“
So groß und umfassend das Thema der Lyrics ist, so aufs Wesentliche reduziert ist der Sound von I Still Wonder: Eine tief-melodische Folk-Gitarre ebnet den Weg für den unverkennbar harmonischen Gesang der beiden Musiker, der im Chorus immer wieder zu einem Hymnen-artigen Sound-Monument anwächst. An diesen Stellen ersetzt eine gesummte Melodie die tiefgründigen Lyric-Parts. Fast so, als wolle der Song hier die Hörer*innen ganz der Musik selbst überlassen.
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