Muscheln, die Fische fangen
Am Wochenende war bei uns ein wenig Entspannung angesagt, was auch immer bedeutet: Wir haben mal wieder Zeit für die eine oder andere kleine Dokumentation. Wie so oft kommt dann vor allem der NDR bei der Auswahl in Frage und der hatte passenderweise kurz vor dem Wochenende eine kleine Dokumentation über den Hamburger Hauptbahnhof.
Die war ehrlicherweise gar nicht mal so gut (aber auch nicht besonders schlecht – relativ durchschnittliches Mittelmaß) und hat hiermit nun auch das Maximum an Empfehlung ausgeschöpft, dass ich ihr zugestehen kann, aber eine Sache war dann doch spannend:
Es gibt tatsächlich Leute, die sich im Hauptbahnhof treffen, dort bei Gosch Austern und Champagner schlürfen und das als gemütliche Atmosphäre bezeichnen.
Ich will jetzt nicht sagen, dass der Hamburger Hauptbahnhof besonders hässlich ist, aber gemütlich ist dann halt doch deutlich was anderes. Aber gut, jeder wie er mag – denn mir geht es an sich auch nur um die Muscheln, denn die brauch ich für die passende Überleitung.
Hatte ich Muscheln nämlich eher als recht passive Meeresbewohner wahrgenommen und auch als Delikatesse eher abgelehnt (was die Muscheln sicher freuen dürfte), scheinen die das doch recht faustdick hinter den Ohren zu haben. Auf der anderen Seite: Musst du halt auch, wenn dir die Natur weder Arme noch Beine zur Verfügung gestellt hat und du trotzdem irgendwie klar kommen musst.
Das bringt dann leider auch mit sich, dass keine Zeit für Netiquette und Anstand vorhanden und ist und wenn du dich eben fortpflanzen willst, dann muss du eben Fischen auch einfach mal ins Gesicht ejakulieren …
Ich schwanke sehr stark zwischen Faszination und Verstörung. Und finde es ein bisschen schade, dass wir nicht erfahren, wie die Muscheln da … in (?) den Fischen weiter wachsen, ich hab aber auch Angst, selbst danach zu googlen. Wer weiß, wie absurd das noch werden kann?
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