Nur eine Kerze, die sich selbst löscht
Ich muss sagen, so langsam aber sicher bin ich ein großer Fan der Sendung “Höhle der Löwen” auf Vox. Nicht etwa wegen der Investoren, die mit einem Fingerschnipp aber auch so ziemlich jede Idee entromantisieren können – was ihr gutes Recht ist, schließlich geht es am Ende immer nur darum, Geld zu verdienen – viel mehr sind die zahlreichen Ideen spannend, mit denen die Leute da immer wieder aufschlagen. Auffallend darüber hinaus ist, dass sich das Groß der Teilnehmer immer wieder in zwei Lager aufteilt: die einen haben wirklich fantastische Ideen und sensationelle Produkte, aber von Zahlen und dem ganzen Geschäftskram einfach keine Ahnung. Und der andere Teil ist genau umgekehrt, langweiliges Produkt, dass keinen vom Hocker haut – aber mit Zahlen können sie umgehen. Bringt nur nix, wenn die Zahlen trotz allem blöd sind.
Entsprechend find ich es auch immer wieder schade, wenn geile Erfindungen aufgrund von dämlichen Fehlern wie fehlendem Businessplan oder schlichtweg zu hoher Bewertung keine Finanzierung bekommen – passt sicherlich nicht ins Sendekonzept, aber die Sendung wäre viel besser, wenn die Investoren nicht einfach nur “Nein” sagen würden, sondern regelmäßig mit Gegenvorschlägen kontern würden. Schließlich sind es doch die Ideen, die die Welt ein bisschen bereichern können und wenn sie noch so klein sind.
Klein ist zum Beispiel auch die Idee des norwegischen Designers Lars Beller Fjetland, der einen Kerzenständer erfunden hat, der schlichtweg von alleine ausgeht. Die Umsetzung ist dabei – natürlich – so simpel wie genial: hat die Kerze eine bestimmte Größe erreicht, klappt von der Seite ein Deckel runter und erstickt die Flamme. Falls also demnächst der Strom ausfällt oder die Zombie-Apokalypse beginnt werden wir mit dem Teil immerhin nicht in den Flammen sterben:
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