One Minute Park
So langsam komm ich mir vor wie der Bleibt-Zuhause-Pabst, der immer nur predigt, dass man ja gar nicht rausgehen muss, wenn man sich doch Natur auch einfach auf einem Bildschirm anschauen kann. Aber ey, wenn die Sonne aufs Bett scheint, gibt es auch wirklich keinen Grund, selbiges zu verlassen, oder? Gerade wenn es so furchtbar gemütlich ist.
Und wenn wir es mal ganz nüchtern betrachten: Die Tage, an denen es wirklich schön draußen war, sind bisher auch noch rar gesät. Ich mein wirklich die Tage, wo man die Jacke Zuhause lassen konnte, vielleicht sogar schon mal die kurze Hose anhatte. Auf der anderen Seite, wir haben April, da sollte man dergleichen auch nicht erwarten (und so schön die paar Tage auch waren, sie sind im Grunde falsch und ein fatales Zeichen für das, was da noch auf uns zu kommt).
Dazu die ganzen Kriege und Fast-Kriege, die wie Pilze aus dem Boden sprießen – da ist es doch nur logisch, wenn man in den heimischen 4 Wänden bleiben und seinen Horizont maximal verkleinern will – soll der ganze Scheiß doch einfach draußen und wenigstens aus Sichtweite bleiben.
Da hilft dann eben nur die digitale Scheinwelt, die uns vielleicht noch in Erinnerung ruft, wie schön alles mal war. Und das vielleicht auch einfach vom Bett aus.
One Minute Park ist da mal wieder so eine Seite, die uns das besonders einfach macht. Denn sie erlaubt uns, genau eine Minute einen zufälligen Park auf der Welt zu besuchen. Wissen muss man natürlich, dass das keine Echtzeitaufnahmen sind, sondern Videos, die in der Vergangenheit erstellt wurden. Ermöglicht somit aber auch, dass man ganz einfach an dem Projekt teilnehmen kann – so ein Video ist ja recht schnell aufgenommen.
Wenn die Übersicht stimmt, sind da mittlerweile schon 48 Videos zusammengekommen, cool wäre allerdings, wenn es 1440 sind, denn damit hat man dann einen kompletten Tag gefüllt.
So oder so, ein wirklich schönes Projekt von Elliot Cost.
[via]
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