Oso Oso – Basking in the glow
basking in the glow, das neueste Album der Indie-Rocker Oso Oso um Mastermind Jade Lilitri, erntete bei seiner Veröffentlichung Mitte August nur großes Lob; Pitchfork kürte das Album mit dem begehrten Titel “Best New Music”, Billboard beschrieb es als einen “gewaltigen musikalischen Sprung nach vorne”, NPR Music nahm es mit in ihre “Alben des Monats”-Liste auf und für Paste gehört es schon jetzt zu den “besten Pop-Rock-Platten des Jahres”.
Wenn Oso Oso-Mastermind Jade Lilitri sich auf dem gefeierten Album The Yunahon Mixtape von 2016 etwas mehr der pessimistischen Seite seines Gehirns hingezogen fühlte, ist sein neues Album basking in the glow ein Experiment auf der “Glas-halb-voll”-Seite. Im Laufe von 10 Songs – einige davon mit überraschenden Refrains so groß wie der Grand Canyon, andere eher wie eine zerstörerische Voicemail-Nachricht – versucht Jade das Gute so lang wie möglich zu umarmen, weil er weiß, dass es nicht mehr lange halten wird.
basing in the glow ist ein Ringkampf und es ist harte Arbeit; es ist der Sound, der sich weigert, vor der Dunkelheit zu kapitulieren und das an jedem verdammten Tag. Es ist hartes Training und vielleicht sogar eine Art Schlachtplan (“I see my demise, I feel it coming / I got one sick plan to save me from it,” singt Lilitri auf “One Sick Plan”; seine Stimme und die Gitarre knistern so, als würden sie aus einem Schlafzimmer-Kassettenrekorder kommen.) Das Album ist gefüllt mit der entzückenden, subtilen melodischen Fantasie, die diesen bestimmten Sound charakterisiert, den Lilitri mit Oso Oso perfektioniert hat. Doch dieses Mal verwendet er ihn, um Glück zu verkünden wie in “impossible game”.
Doch dieser “One Sick Plan” und sein heller Charakter verblassen und verschwinden langsam. Die Dunkelheit kehrt zurück – wie immer – doch Lilitri hat sich damit abgefunden und rüstet sich mit all dem Guten, das er unterwegs gefunden hat. Selbst nach Ende der Platte ist Lilitri scharfsichtig und lässt uns mit einem guten Gefühl zurück: “And in the end I think that’s fine / cause you and I had a very nice time.”
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