Rückwärts ist fast alles toll
Ich hatte es neulich schon irgendwo erwähnt: Nicht nur, dass wir durch unsere Win-Compilation im Gegensatz zu Facebook und Instagram dafür sorgen, dass die Welt zumindest für irgendwas um die 10 Minuten ein bisschen besser wird, es hat auch den netten Nebeneffekt, dass wir dabei sogar ein bisschen was gelernt haben.
Unter anderem wie frustrierend es sein kann, passende Videos zu finden. Wo es früher einfach noch ausgereicht hat, dass wir einfach unsere Feedreader beackert und vieles einfach weggespeichert haben, sind mittlerweile richtige Recherche-Runden nötig, bei denen wir gezielt suchen. Dazu gehört dann natürlich auch das Absenken des eigenen Anspruchs und Standards – da waren schon einige Füller dabei, damit wir überhaupt auf Länge kommen.
Passend dazu haben wir auch gelernt, wie kaputt das System YouTube eigentlich ist, denn auch dort gibt es die, die morgens mit Dollarzeichen in den Augen aufwachen und abends damit ins Bett gehen. Jukin Media ist da sehr weit vorn dabei und lizenziert quasi alles durch die Bank weg, was mal viral gehen könnte und hat mittlerweile eine Größe erreicht, dass das nur noch schwer aufzuhalten oder umzukehren ist. Was halt auch nicht allein deren Schuld ist, gehören ja schließlich immer zwei zu einem Verkauf dazu, selbst bei der eigenen Seele.
Aber wir haben auch gelernt, wie man Videos ein bisschen besser macht, als das der absolute Anfänger wohl tun würde. Absoluter Klassiker mittlerweile ist das Verlängern des Sounds eines Videos über das vorhergehende oder nachfolgende hinaus. Eher aus der Not heraus geboren, weil manche Videos einfach keinen Ton haben und das auch irgendwie nervt, ist das beinahe schon ein Markenzeichen von uns.
Oder auch das konsequente Doppeln von Hochkantvideos, um eines davon verschwommen in den Hintergrund zu packen, damit es eben nicht einfach nur nach Hochkantvideo aussieht. Oder auch – von mir sehr geliebt – Soundübergänge, damit gerade bei unausgeglichenen Clips einem nicht die Ohren abfallen und man noch ein bisschen freier in der Zusammenstellung ist.
Außerdem, dass alles irgendwie cooler aussieht, wenn man es in Slow Mo aufnimmt. Gut, das wird von uns eher selten bis gar nicht gemacht, aber viele Clips basieren dennoch von Natur aus darauf. Neu hingegen ist, dass auch „rückwärts“ oft ziemlich coole Ergebnisse liefert:
Definitive Ausnahme: Wenn Dinge den menschlichen Körper verlassen. Ist weder rückwärts noch in Slow-Mo wirklich ansehnlich …
Schöner Beitrag, herzlichen Dank!