Wasserpfeifen, die wie Tiere klingen
Endlich kann ich mal gestehen: Ich hab große Probleme damit, wie man Pfeife schreibt. Die Verlockung ist einfach sehr groß, da noch mal ein zweites (wobei eigentlich drittes) F reinzuschmuggeln, sodass daraus Pfeiffe wird. Diese einzelne F da in der Mitte, das sieht immer falsch aus – mit dem zweiten F wird es aber auch nicht besser, im Gegenteil und das ist vermutlich auch das einzige Anzeichen, dass mir ab und an den Arsch rettet. Tut gut, das endlich mal rausgelassen zu haben.
Es erinnert mich aber auch immer daran, als ich – lang lang ist es her – noch regelmäßig mit meinem Vater auf den Leipziger Weihnachtsmarkt gegangen bin. Es gab nämlich mal eine Zeit, in der da nicht übertrieben viele Leute hingelatscht sind und man sich noch problemlos zwischen den Ständen bewegen konnte. Und gerade als kleiner Steppke ist das ja auch alles noch mal ein bisschen spannender als sonst, auch wenn natürlich damals schon die Unterschiedlichkeit der Stände durchaus Ausbaupotenzial hatte.
Neben den üblichen Leckereien war da auch immer spannend, was die kleinen Handwerker zu bieten hatten und in einem Jahr hat das sogar dazu geführt, dass ich mal was von meinem hart ersparten Taschengeld gekauft hab: Eine Wasserpfeife. Damit ist weder Bong noch Shisha gemeint, sondern ein kleines Teil, komplett aus Holz und Leim gefertigt, in das man Wasser füllt und dann einfach reinpustet – klingt dann am Ende wie Vogelgezwitscher, weil Luft und Wasser plus spezielle Öffnung in der Pfeife komisch zusammenarbeiten.
Leider hab ich die nicht mehr, denke da aber gern noch mal zurück, weil das vielleicht auch der Grundstein für mein „erstmal kaufen und dann schauen, was man damit anfangen kann“-Verhalten ist. Zumindest kenne ich bis heute keine erfolgreichen Musiker, die mit ihren Wasserpfeifen die Charts rocken. Außer man kehrt wieder zu Bong bzw. Shisha zurück.
Wie dem auch sei, diese Art der Pfeife wirkte damals innovativ, ist es aber gar nicht mal, denn bereits im alten Peru hat man derlei Pfeifen hergestellt und über die letzten Jahrzehnte natürlich immer weiter perfektioniert, damit man sie dann endlich gewinnbringend in einem Etsy-Shop verkaufen kann.
Gut, der letzte Part war nicht allzu ernst gemeint, der Rest stimmt aber und hier gibt es ein paar Beispiele:
Und den Etsy-Shop gibt es dann irgendwie doch, designtechnisch allerdings nicht ganz mein Fall.
[via]
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