Wie Kameras in Filmen verschwinden
Wir alle kennen sie: Filmfehler. Im Grunde gibt es eigentlich keinen Film, der nicht irgendwo einen Filmfehler hat, sei es nun veränderte Frisuren oder plötzlich anders positionierte Dinge im Film-Set – es gibt immer irgendeinen Dödel, der unbedacht etwas kurz mal bei Seite stellt, während die Kameras nicht laufen und am Ende weiß keiner mehr, wie es eigentlich vorher war.
Lässt sich halt nur schwer vermeiden, zumal ja so ein Film ohnehin recht komplex ist und aus einer Vielzahl an Details besteht. Aus mittlerweile dermaßen vielen Details, dass wir als Zuschauer nicht ansatzweise erahnen können, welche das überhaupt sind. Allein wenn man sich mal überlegt, wie viel Aufwand und Arbeit in eine Szene gehen kann, die am Ende nur ein paar wenige Sekunden vom Gesamtwerk ausmacht. Aber weiß ja auch keiner, ob es nicht genau die Schlüsselszene ist, die den Zuschauer dazu bringt, den Film als den besten Film aller Zeiten zu sehen.
Und genau deswegen muss man halt nahezu alle Szenen so behandeln, als sei es die eine entscheidende Szene. Was halt noch mal schwerer wird, wenn man ganz nebenbei Naturgesetze dafür aushebeln muss und eines der eher schwierigeren ist: Spiegelnde Oberflächen geben das Preis, was vor ihnen passiert. Was halt doof ist, wenn man einen Film macht, denn die wohl wichtigste Regel bei Filmen überhaupt lautet: Niemand soll die Kamera sehen.
Auf der anderen Seite und vielleicht auch gerade deswegen: Schafft man es, Spiegel so einzusetzen, wie wir sie aus der Realität kennen, aber gleichzeitig die Kamera verschwinden zu lassen, kann das unglaublich cool wirken. Nicht cool im Sinne von „nur deswegen ist das der beste Film aller Zeiten“, aber unterbewusst nehmen wir als Zuschauer eben doch war, dass da was komisch ist – quasi in dem es halt ganz normal ist wie im realen Leben.
Wie gesagt, teils super aufwendig, aber auch spannend zu sehen, zu welchen Tricks dabei gegriffen werden:
Mal schauen, wann wir zu den gleichen Mitteln für unsere Win-Compilation greifen …
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