Wie man heute eine Burg von Grund auf aufbaut
So ein bisschen fehlt mir ja schon der Grund, warum man ausgerechnet heute noch eine Burg bauen wollen würde. Ich mein, ist ja nicht so, dass es nicht genug Burgen gibt, hier und da werden auch noch mal neue ausgegraben und irgendwie … sind wir doch auch schon viel weiter, was befestigte Bau-Anlagen angeht. Dachte ich zumindest.
Auf der anderen Seite tut die Menschheit heute mehr denn je, um sich wieder historisch zurückzuentwickeln. Ich glaube, es zwar Stephen Colbert, der das ganz passend zusammengefasst hat: Es gibt bestimmte Arten von Wissen und Nichtwissen: Dinge, von denen wir wissen, dass wir sie nicht wissen. Dinge, von denen wir nicht wissen, dass wir sie nicht wissen. Und irgendwie mittlerweile auch Dinge, von denen wir nicht (mehr) wissen (wollen), dass wir sie wissen. Wenn Letzteres eintritt, dann kommt eben auch sowas wie eine zweite Amtszeit von Donald Trump bei raus, obwohl wir eigentlich wissen sollten, dass das nicht cool wird.
Insofern ist es dann auch konsequent, wenn wir uns auch an anderer Stelle einfach wieder ins Mittelalter zurückbewegen. Ganz vielleicht wollen aber Menschen auch einfach nur selbst fühlen und noch besser verstehen, wie das früher auch ohne größeres bzw. modernes Baugerät möglich gewesen ist. Egal, was am Ende der Grund ist, seit 1997 gibt es ein Team in Frankreich, dass dort eine Burg von Grund auf aufbaut. Oder es versucht, denn sowas machst du scheinbar nicht mal innerhalb weniger Wochen.
Die Kollegen von Great Big Story waren schon vor einer Weile vor Ort und haben sich das mal angeschaut:
It's hard to fathom how magnificent castles were built centuries ago. One group set out to understand just that by building their own masterpiece two hours outside of Paris. Tucked away in a forest, a team of master builders and archeologists are attempting to construct Guédelon, a castle from the 13th century, using only medieval techniques.
Ursprünglich hatte man 2023 für die Fertigstellung anvisiert, mittlerweile ist man bei 2030 angekommen. Immerhin kann man aber schon ein paar Sachen Interessierten präsentieren.
[via]
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