Wie man in Japan traditionell eine Holzkiste herstellt
Ich weiß, ich hab das schon viel zu oft erzählt, aber: Ich hab auch mal eine Holzkiste gebaut! Und ja, das stellt man sich recht einfach vor, einfach 4 Wände zusammennageln und fertig – so leicht ist es dann aber doch nicht. Vor allem nicht, wenn man das mit Holzlatten und ein paar Balken macht, dazu das Ganze auch noch einigermaßen ansehnlich sein soll und obendrein so Scharniere benutzt, damit man den Deckel öffnen und sanft wieder schließen kann.
Dazu kommt dann noch, dass ich natürlich immer zwei Mal gemessen und nur einmal geschnitten hab, aber … drei Mal messen scheint auch gar nicht so verkehrt zu sein. Meine Ausrede aber auch nach Jahren: Mir fehlt ja einfach das passende Werkzeug. Damals war ich nur mit einer Stichsäge bewaffnet, dazu ein Lochbohrer, der den Einsatz nicht nur nicht überlebt hat, der ist auch noch mittendrin einfach kaputt gegangen. Und Holz ist ja ohnehin … nett, aber eben auch unterschiedlich.
Dennoch, es gibt sie noch heute und aktuell ist es mehr ein Schrank als Kiste, weil wir aus Platzmangel das Ding einfach hochkant gestellt haben. Eigentlich könnte man da tatsächlich ein paar Füße ranmachen, ein Brett einziehen und dann hab ich nicht nur eine Kiste, sondern auch einen Schrank gebaut. Ha!
In Japan – wo auch sonst – sind sie schlauer als ich, stellen Holzkisten aber auch schon eine ganze Weile länger her. Die wissen dann auch, wie man Holz biegen kann (was ich zumindest in der Theorie auch weiß) und sowieso sieht das am Ende 29.834.728.977.423 besser aus als mein Werk:
How to make a traditional wooden box. A Japanese craftsman bends wood with his secret craftsmanship.
👁 Sashimonoshi Kawamoto Mitsuharu
Einfach mal wieder großartige Handwerkskunst. Ich mag sowas einfach unfassbar gern (sehen).
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