Ziemlich weird: Der Speaking-Simulator
Gerade noch davon gesprochen, dass ich besonders die nicht ganz so mainstreamigen Simulatoren sehr zu schätzen weiß, bei denen man nicht irgendeinem Zeit- oder wirtschaftlichen Druck ausgeliefert ist – einfach so vor sich hindaddeln ist ab einem gewissen Alter einfach nicht zu unterschätzen.
Definitiv nicht mainstreamig ist auch der Speaking-Simulator – weird scheint mir aber gerade mehr als treffend zu sein. Denn beim Speaking-Simulator macht man das, was wir schon auf diversen Webseiten immer mal wieder durch das Setzen eines Häkchens und das Finden von Ampeln oder Brücken tun müssen: Beweisen, dass man kein Roboter ist.
Nur eben nicht durch Anklicken von Kästchen oder Bildchen, sondern durch einfaches Sprechen, wobei „einfach“ hier überhaupt nicht zutrifft, weil wir Zunge und Mund einzeln und korrekt steuern müssen, sodass sich die gewünschten Laute formen.
Und so umständlich ich das beschrieben hab, so umständlich scheint sich das am Ende auch zu spielen:
Du hast ein vages Verständnis von menschlicher Interaktion? Dann ist das genau das richtige Spiel für dich!
Deine Mission ist einfach: Infiltriere eine Welt extrem gutgläubiger Menschen, sprich mit ihnen und überzeuge sie davon, dass du definitiv kein Roboter bist.Die ekelhafte Kunst der menschlichen Sprache ist uns ein Rätsel. Irgendwie scheinen durch wahllose Bewegungen einer feuchten Zunge und das Bewegen von Lippen Wörter zu entstehen.
Aber wie ist das möglich? Wir wissen es nicht. Aber in dieser Simulation wirst du das schnell lernen müssen, wenn du nicht willst, dass dein Gesicht explodiert.
Aber Vorsicht: Wenn du Fehler machst, überlädt sich dein System, woraufhin deine KI gezwungen ist, Druck abzulassen, indem sie eine der vielen Gesichtsexplosionen und mechanischen Fehler auslöst. Tut mir leid, aber bei der aktuellen Wirtschaftslage mussten wir bei deinen Sicherheitsvorkehrungen ein wenig einsparen.
Während du deine Technologie aufwertest, musst du lernen, bei etwas Fröhlichem zu lachen und bei etwas Traurigem finster zu schauen. Augenkontakt ist ebenfalls wichtig, da es Menschen verdächtig vorkommt, wenn du ihnen mit breitem Grinsen in die Augen starrst, während sie dir eine tragische Geschichte erzählen.
Die Idee ist absolut großartig, aber ich befürchte, in mindestens gleiche Höhen kann auch das Frustlevel steigen … Wer es gern ausprobieren will, schaut einfach hier vorbei.
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