Bis auf die Grundmauern niedergebrannt: das kanadische Dorf Lytton, das durch die Rekordtemperaturen eingeäschert wurde
Es passt zu den aktuellen Temperaturen auch mal über wirklich „heiße“ Dinge zu sprechen. Auf der einen Seite haben wir natürlich mittlerweile faktisch Sommer, aber auch an der Küste sind Temperaturen von über 30 Grad an mehreren Tagen eher ungut, um nicht zu sagen: Wir haben bereits 4 oder 5 Tage hintereinander weltweit die heißesten Temperaturen gemessen, die jemals gemessen wurden. Aber ey, Klimawandel ist natürlich nur eine Erfindung der Medien und „denen da oben“. Klatschen wir uns halt mit Klimaanlagen die Buden voll und solange noch Wasser aus dem Hahn kommt, damit man den Rasen sprengen kann, ist doch alles okay …
Außerdem kümmern sich ja schon Leute um eine Lösung für das Problem – in den USA zum Beispiel spielt man mit der Idee, einfach die Sonne zu verdunkeln. Keine Ahnung, wer da wieder einen Sci-Fi-Film aus den 90ern geschaut hat, aber so auf den ersten Blick … nicht zwingend die beste Idee. Aber ich versteh natürlich die Milchmädchen-Rechnung, die dem zu Grunde liegt: Es ist zu warm, Wärme kommt von der Sonne, also muss man da was davorstellen. Klappt ja bei Sonnenschirmen auch.
Keine Ahnung, wie ich nun den Bogen zum eigentlichen Thema gespannt kriege, aber es passt zumindest teilweise. In Lytton, einem kleinen Dorf in British Columbia hat man bereits 2021 die höchste Temperatur Kanadas jemals gemessen: 40,6 Grad Celsius.
Zwei Tage später war das Dorf komplett niedergebrannt.
Und das ist dann eben die neue Realität, die mit dem Klimawandel einhergeht. Dass, was vorher immer nur weit weg passiert ist, kommt langsam aber sicher auch „zu uns“ – weil „weit weg“ noch viel schlimmere Dinge abgehen und der sonst zumindest einigermaßen aushaltbare Lebensraum das nun nicht mehr ist.
The new normal. Oder so.
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